CH-Schluss: Fester nach freundlichen Konjunkturdaten

Gestützt wurde das insgesamt freundliche Sentiment auch von Griechenland, das an diesem Tag einen Antrag auf Finanzhilfe an den Internationalen Währungsfonds (IWF) stellte. Dies wurde in Marktkreisen als grundsätzlich positives Signal gewertet. Gebremst wurde der Gesamtmarkt dagegen von der verhaltenen Performance der Pharmaaktien.


Der SMI legte schliesslich 0,71% auf 6’767,97 Punkte zu. Im Wochenvergleich ergab sich dennoch ein Minus von 1,8%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,91% auf 1’049,71 Punkte und der breite SPI um 0,68% auf 6’005,62 Punkte.


Als Tagessieger gingen Richemont (+3,6%) aus dem Handel. Richemont und Swatch (+1,8%) profitierten weiterhin von den starken Uhrenexportzahlen vom Donnerstag. Diese sind gemäss Marktexperten deutlich besser ausgefallen als erwartet. Dass zum ersten Mal das Hochpreissegment über dem Niedrigpreisbereich gelegen habe, habe sich vorteilhaft auf Richemont ausgewirkt.


ABB (+2,7%) befanden sich nach dem massiven Taucher vom Vortag im Anschluss an die Quartalszahlen auf Erholungskurs. Zwei renommierte Bankhäuser hatten im Nachgang zu den Zahlen ihre Kursziele für den Titel reduziert, allerdings nur leicht.


Auch Lonza (+2,7%) holten im Zusammenhang mit dem Business-Update fürs erste Quartal erlittene Verluste vom Vortag wieder auf. Helvea hatte den Titel auf «Buy» von «Accumulate» heraufgestuft, unter anderem mit der Begründung, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sei, dass Lonza mit den Halbjahreszahlen die Ziele erhöhen werde.


Holcim (+2,8%) profitierten von einer Kurszielerhöhung und positiven Analystenkommentaren. Ähnlich stark entwickelten sich noch Clariant (+2,6%), GAM (+2,4%) oder Kühne+Nagel (+2,2%).


Am Tabellenende landeten Petroplus (-1,3%), Nobel Biocare (-0,7%) und Synthes (-0,3%).


Auch CS (-0,2%) gehörten zur kleinen Verlierergruppe. Nachdem bei der Credit Suisse am Vortag positive Überraschungen im Quartalsergebnis ausgeblieben waren, senkten nun einige Analysten ihre Kursziele. Zudem entfernte Goldman Sachs die Titel von der viel beachteten «Conviction Buy List».


Klar hinter dem Gesamtmarkt zurück blieben zudem Novartis (-0,1%) und Roche (unverändert) oder auch ZFS (-0,2%). ZFS hatte die Belastung im Zusammenhang mit dem Erdbeben in Chile bekanntgegeben und auf rund 200 Mio USD beziffert. Analysten zufolge ist dies allerdings kein grosses Problem.


Im breiten Markt brachen OC Oerlikon um gut 15% ein. Allerdings ist dieser Verlust im Vergleich zu den Avancen an den vorangegangen vier Tage noch immer bescheiden.


Gottex verloren nach Zahlen 3,0%. Kardex kletterten dagegen nach Bekanntgabe einer grösseren Akquisition um 6,5% in die Höhe. (awp/mc/pg/28)

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