CH-Schluss: Kaum verändert – Wegweisende Impulse fehlten

Die US-Börsen sind am Dienstag mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet, wobei vor allem die Finanztitel festere Kurse aufwiesen. Das Finanzministerium hat zehn Banken gestattet, Mittel aus dem TARP-Programm zurückzuzahlen. Danach fielen die US-Aktien allerdings zurück, was sich auch negativ auf den hiesigen Markt auswirkte.


Der Swiss Market Index büsste bis zum Schluss 0,06% auf 5’388,67 Zähler ein. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab um 0,13% auf 825,56 Punkte nach und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,02% auf 4’660,18 Punkte.


Am hiesigen Markt schlossen die Bankentitel mit Aufschlägen, auch UBS (+0,3%), welche das Hauptgesprächsthema am Markt waren. Heute lief die Sperrfrist für die UBS-Pflichtwandelanleihe des Bundes aus. Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) teilte in diesem Zusammenhang am Morgen mit, dass noch kein Entscheid bezüglich des weiteren Vorgehens getroffen worden sei. Derzeit würden verschiedene Transaktionsmöglichkeiten geprüft, zu diesem Zweck führe man vertiefte Gespräche mit verschiedenen Parteien. Der Bundesrat werde in gegebener Zeit entscheiden. CS (+1,1%) und Julius Bär (+0,9%) legten etwas deutlicher zu.


Grösster Gewinner unter den Blue Chips waren die Valoren von Sonova (+1,9%). Marktbeobachtern zu Folge schürte eine Unternehmensstudie von Kepler die Hoffnung auf weitere Margenverbesserungen. Die Aktien stiegen auf neue Jahreshöchstkurse. Auch zyklische Papiere legten heute zum Teil deutlich zu. Neben Adecco (+1,2%) gehörten auch ABB (+1,2%) zu den Gewinnern. Der Konzern hat ein Grossauftrag über 223 Mio USD gewonnen.


Unter den Assekuranzen profitierten Swiss Re (+1,4%) von einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley. Die Analysten bewerten den Titel mit Übergewichten. Die weiteren Versicherer im SMI/SLI verzeichneten hingegen deutlich Abgaben. Bâloise (-1,8%), ZFS (-1,8%) und Swiss Life (-2,0%) gehörten sogar zu den grössten Verlierern.


Die beiden Pharmaunternehmen und SMI-Schwergewichte Novartis (-0,2%) und Roche (-0,4.%) gingen nur mit leichten Verlusten aus dem Handel. Beide Unternehmen hatten am Vortag neue Studiendaten angekündigt oder veröffentlicht, konnten aber nicht nachhaltig davon profitieren. Die rote Laterne unter den Blue Chips hielten zum Handelsschluss OC Oerlikon (-3,4%).


Im breiten Markt richtete sich der Fokus auf Burckhardt Compression (-3,0%). Der Konzern hat heute den Abschluss für das Geschäftsjahr 2008/09 vorgelegt und dabei die Konsensprognosen übertroffen. Allerdings fiel der Ausblick für das laufenden Geschäftsjahr negativ aus. Burckhardt rechnet mit einem Umsatzrückgang.


Cham Paper Group – die vormalige Industrieholding Cham – wurden erstmals nach dem Verkauf der Immobiliensparte Hammer-Retex und unter dem neuen Namen gehandelt. Bereinigt um den Abspaltungseffekt legten die Papiere um rund 13% zu. (awp/mc/pg/28)

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