Nach den Verlusten der vergangenen zwei Tage, insbesondere von gestern, stand der Handel im Zeichen einer Korrektur nach oben. Die Stimmung sei für Aktien nach wie vor positiv, hiess es im Handel, das gute Resultat von Nestlé habe aber sicherlich zusätzlich geholfen. Der SMI steht allerdings trotz der Erholung noch immer gut 100 Punkte hinter dem absoluten Höchststand vom vergangenen Montag.
Der SMI legte 44,71 Punkte oder 0,49% auf 9`251,8 Punkte zu, der breiteres SPI gewann 28,65 Punkte oder 0,39% auf 7`345,89 Zähler.
Nestlé waren mit einem Plus von 2,9% auf 477,50 CHF im Anschluss an die Jahreszahlen der grösste Treiber im SMI. Nestlé hat mit den präsentierten Daten die Erwartungen auf allen Ebenen übertroffen und dabei auch im vierten Quartal die starke Dynamik halten können. Dank einem deutlich besseren organischen Wachstum sowie einer bedeutend besseren EBIT-Marge lag Nestlé mit dem neuen Rekordgewinn von 9,2 Mrd CHF deutlich über den Schätzungen des Marktes. Die Margenausweitung sei Effizienzgewinnen und Skalenerträgen zu verdanken, welche die höheren Aufwendungen für Forschung & Entwicklung sowie Werbung und Promotion mehr als ausgeglichen hätten, hiess es in Kommentaren.
Sehr gesucht waren auch Givaudan (+4,3% auf 1`117 CHF), welche als Tagessieger aus dem Handel gingen. Allerdings hatte der Titel zuvor während fünf Tagen nur verloren.
Weit oben waren auch Swiss Re (+1,8% auf 105,50 CHF), Syngenta (+1,9% auf 227,80 CHF) oder Lonza (+2,0% auf 117,60 CHF) zu finden. Goldman Sachs hat für Swiss Re wie auch für Swiss Life (+0,7% auf 329,50 CHF) und Bâloise (+1,1% auf 134,90 CHF) das Kursziel erhöht.
Als Bremser fungierten für einmal Roche (-1,7% auf 224,30 CHF), welche auf dem letzten Tabellenplatz endeten. Am Morgen teilte Roche mit, dass die gute Wirksamkeit von Avastin bei fortgeschrittenem Lungenkrebs in einer Phase-III-Studie bestätigt wurde – dies sogar bei kleinerer Dosierung. Analysten gehen deswegen von einem geringeren Umsatzpotential des Roche-Blockbusters aus.
Hinter Roche gaben Synthes (-0,8% auf 153,10 CHF) am meisten ab, moderateste Verluste erlitten zudem Novartis, UBS und Swisscom.
Am breiten Markt gaben Actelion mit einem Minus von 5,3% deutlich nach. Die am Morgen präsentierten Jahreszahlen wurden zwar positiv beurteilt, der Titel litt aber unter Gewinnmitnahmen.
Noch deutlicher waren indes die Verluste von Isotis (-16,7%), Esmertec (-7,5%) oder Spirt Avert (-6,8%). Geberit fielen nach einer Rückstufung durch die CS auf UNDERPERFORM um 3,9% zurück. Die Credit Suisse hat das Rating von Geberit gleichzeitig mit einer neuen und vorsichtigeren Einschätzung des ganzen Industriesektors reduziert.
Auf der Gewinnerseite schwangen Ci Com (+19,5%) oder Card Guard (+10,6%) obenaus.
Die Aktien des umkämpften Rückversicherers Converium legten 1,4% zu. Die Ratingagentur A.M.Best hat die bisherigen Einstufungen B++ sowie bbb+ bestätigt. (awp/mc/gh)
