CH-Schluss: Kleines Plus – Sinkende Ölpreise belasten

Für den späten Stimmungsumschwung machten Händler die Daten zu den US-Rohöllagerbeständen verantwortlich. Mit den überraschend stark gestiegenen Lagerdaten sank der Ölpreis, was sich in der Folge negativ auf die Aktienmärkte auswirkte. Allerdings seien die Handelsvolumina im Vorfeld der Fed-Sitzung und des G20-Gipfels sehr dünn geblieben, hiess es. Die meisten Anleger übten sich in Zurückhaltung. In der Schweiz belasteten Roche mit Abgaben den Gesamtmarkt.


Bis Börsenschluss stieg das Blue-Chips-Barometer um 0,14% auf 6’349,83 (Tageshöchst: 6’385,08; Tagestiefst: 6’337,08) Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,25% auf 982,09 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,17% auf 5’486,43 Punkte.


Relativ grosser Nachfrage erfreuten sich Credit Suisse (+1,9%) und Swiss Re (+1,4%). CS profitierten von Anschlusskäufen, nachdem bereits am Dienstag die am Investorentag gemachten Aussagen gut aufgenommen wurden. Swiss Re erhielten von einem Interview des Asset Management-Leiters Unterstützung. «Toxische Papiere» würden wieder nachgefragt. «Im 2. Quartal haben wir Papiere über dem Wert verkaufen können, zu dem wir sie bis vor kurzem bewertet haben», sagte David Blumer.


Die anderen Finanzwerte schlossen uneinheitlich. UBS legten am Ende um 1,4% zu, dagegen büssten etwa Swiss Life (-0,2%) oder Julius Bär (-0,5%) an Wert ein.


OC Oerlikon (+3,1%) belegten bei den Blue Chips den Spitzenplatz. Es kursieren bereits seit Dienstag Gerüchte, wonach Rieter-Grossaktionär Peter Spuhler am Kauf der Textilsparte von Oerlikon interessiert ist. Rieter schlossen im breiten Markt mit -0,7%.


Andere konjunkturabhängige Aktien wie Kühne + Nagel (+1,4%), Logitech (+1,5%) oder Adecco (+1,3%) sind wie OC Oerlikon weit vorne zu suchen. Gewinne mitgenommen wurden dagegen in Syngenta (-1,9%), Petroplus (-1,4%) oder Lonza (-1,0%).


Die Pharmaschwergewichte Novartis (-0,3%) und vor allem Roche (-1,2%) rutschten gegen Ende hin in die Verlustzone. Dabei hatte Roche an einem Kongress in Berlin einige positive Studiendaten zu Avastin publizieren können. Novartis bekam von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des österreichischen Generikaherstellers EBEWE. Nestlé gingen mit +0,1% wenig verändert aus dem Handel


Bei Holcim (+0,5%) reagierten die Aktien kaum auf Hausdurchsuchungen der EU-Kartellaufsicht in Spanien.


Im breiten Markt legten Myriad nach dem Halbjahresausweis um 4,7% zu. Insbesondere wurden die Umsatzerwartungen für das laufende Rechnungsjahr von der früheren Esmertec bestätigt.


Wiederaufkeimende Übernahmegerüchte liessen Basilea um 5,5% ansteigen. Schlatter legten gar um 11,2% zu. In einem Interview mit AWP rechnet CEO Jost Sigrist im kommenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg und einem verbesserten Betriebsertrag.


Die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Mindset sind nach Halbjahreszahlen zunächst deutlich in die Höhe geklettert, ehe Gewinne mitgenommen wurden. Am Ende gingen Mindset mit einem Minus von 7,7% aus dem Handel. (awp/mc/pg/31)

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