CH-Schluss: Kräftige Gewinne – Hoffnung auf Konjunkturimpulse stützt

Beflügelt wurden dabei vor allem verschiedene Industrieaktien, aber auch die Finanztriebe notierten deutlich fester. Nach einem Kursfeuerwerk zum Handelsbeginn liess der Schwung am hiesigen Markt aufgrund fehlender Anschlusskäufen bald etwas nach. Am Nachmittag erreichte der SMI dann sein Tagestief, schrieb bald darauf aber wieder deutlich höhere Kurse. Konjunkturdaten aus der ersten Reihe standen am Berichtstag nicht auf der Agenda; der um am Nachmittag veröffentlichte US-Beschäftigungsindikator ist im November weiter gefallen.


Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr stieg der SMI 287,98 Punkte oder 5,21% auf 5’818,82 Punkte und schloss damit auf dem Tageshöchststand; das Tagestief lag bei 5’701,41 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewann 6,11% auf 812,68 Punkte und der breite SPI 4,88% auf 4’765,22 Punkte.


An der SMI-/SLI-Spitze schlossen Credit Suisse (+16,7% auf 33,62 CHF), die am Freitag noch zu den grossen Verlieren gehörten. Die Aufwärtsbewegung wurde von den guten Vorgaben des US-Bankensektors gestützt sowie von positiven Kommentaren von JP Morgan und Goldman Sachs. JP Morgan zählt CS zu den «Top Picks» im europäischen Bankensektor und Goldman Sachs hat das «Buy»-Rating für den Titel bestätigt. Julius Bär (+15,6% auf 38,74 CHF) folgten direkt auf CS, UBS (+10,4% auf 15,96 CHF) mit etwas grösserem Abstand.


Mit an der Tabellenspitze notierten auch Holcim (+11,3% auf 57,85 CHF), ABB (+11,0% auf 15,35 CHF) und Petroplus (+10,8% auf 20,00 CHF). Die Industrietitel wurden gemäss Händlern von der Aussicht auf ein Stimulationsprogramm für die Bauindustrie in den USA gestützt.


Die Versicherungen zeigten sich im Handelsverlauf sehr stark, verloren im späten Handel aber etwas an Schwung. Gemäss Marktbeobachtern wurde das Sentiment für den Sektor von positiven Aussagen des US-Versicherers Hartford Financial beflügelt. Swiss Life (+9,7% auf 78,30 CHF) legten bei Börsenschluss am stärksten zu, Swiss Re (+9,0% auf 50,00 CHF), Baloise (+6,2% auf 75,40 CHF) und ZFS (+4,5% auf 245,60 CHF) etwas moderater.


In der unteren Tabellenhälfte schlossen Adecco (+4,8% auf 36,06 CHF). Gemäss Händlern besteht seit dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht vom letzten Freitag wieder ein beträchtlicher Revisionsbedarf für die Papiere des Stellenvermittlers.


Unterdurchschnittlich stiegen auch Novartis (+3,5% auf 57,85 CHF) und Roche (+3,0% auf 169,60 CHF). Ein Experte bezeichnete die Äusserungen von Roche-CEO Severin Schwan in einem Interview mit dem «WSJ», er halte an der geplanten Voll-Übernahme von Genentech fest, als beruhigend. Roche hat zudem am Wochenende umfassende Ergebnisse der REACH- sowie der CLL8-Studien für Mabthera vorgelegt; Analysten werteten die Ergebnisse als positiv und unterstützend für das Krebsgeschäft von Roche.


Die ebenfalls grosskapitalisierten Nestlé (+2,2% auf 42,64 CHF) waren noch weniger gefragt. Schlechter erging es nur noch Ciba (-0,4% auf 47,70 CHF), die als einziger SMI-/SLI-Wert im Minus schlossen. Im breiten Markt gehörten Parges (+10,4%), 4M (+10,0%) und BFW (+9,7%) zu den Spitzenwerten; auf der Gegenseite verbilligten sich COS (-10,6%), Gottex (-10,2%) und Infranor (-10,0%) am stärksten. (awp/mc/ps/31)

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