CH-Schluss: Leicht fester – 6’600er Marke doch noch genommen

Die Indexschwergewichte tendierten leicht überdurchschnittlich höher und stützten die Aufwärtsbewegung.


Das Geschehen wurde von Händlerseite als grösstenteils sehr ruhig bezeichnet, und die Volumina als insgesamt gering. Die US-Konjunkturdaten hätten sich gegen Handelsende leicht positiv ausgewirkt, auch wenn sie nicht den erhofft starken Impuls gebracht hätten, hiess es weiter. Der Case-Shiller-Hauspreisindex signalisierte eine zaghafte Stabilisierung des Häusermarktes und die neuen Daten zum Verbrauchervertrauen zeigten eine überraschend deutliche Aufhellung der Stimmung. Weiter habe der sich nach Tagestiefstwerten wieder erholende US-Dollar eine gewisse Stütze geboten.


Der SMI schloss um 0,27% höher auf 6’608,52 Punkten. Im Verlauf hatte der Leitindex auf 6’615,55 Punkten ein neues Jahreshoch erreicht. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,36% auf 1’011,73 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,29% auf 5’674,39 Punkte.


An der Spitze des SMI/SLI fanden sich Nobel Biocare (+1,6%), Julius Bär (+1,6%) und Petroplus (+1,8%). In Aktien wie Petroplus oder Lonza (+1,0%), die im Jahr 2009 schwächer als der Gesamtmarkt abschneiden werden, seien weiterhin so genannte Kurspflegetransaktionen zu sehen gewesen, hiess es unter Marktbeobachtern. Bereits in den vergangenen Tagen konnten diese Titel relativ deutlich zulegen.


Weitere grössere Gewinner waren die konjunktursensitiven Geberit (+1,4%), Clariant (+1,3%), Holcim (+1,2%), Lonza (+1,0%) und Adecco (+0,9%). Die Avancen von Clariant wurden am Markt auf positive Äusserungen des BASF-Chef Jürgen Hambrecht zurückgeführt. Dieser hatte gegenüber der Presse erklärt, dass er erste Erholungstendenzen in der Branche sehe.


Unter den Finanzvaloren waren neben Julius Bär auch GAM (+1,0%) und Swiss Life (+0,8%) gesucht. Swiss Re (+0,3%) zogen leicht an. Nach Swiss Re hatte nun auch die Münchener Rück von geringen Naturkatastrophenschäden 2009 für die Versicherungsindustrie gesprochen. Längerfristig würden die Naturkatastrophenschäden im Zuge der Auswirkungen des Klimawandels jedoch steigen.


Demgegenüber erlitten UBS (-0,6%) im SMI-/SLI-Tableau die grössten Verluste. CS (unverändert) zeigten sich widerstandsfähiger. ZFS (-0,2%) gehörten ebenfalls zu den wenigen Verlierern wie auch Givaudan (-0,4%), SGS (-0,2%) und Bâloise (-0,1%).


Die Indexschwergewichte Novartis (+0,4%), Roche (+0,4%) und Nestlé (+0,3%) tendierten minim überdurchschnittlich höher und boten eine gewisse Stütze.


Im breiten Markt fielen u.a. Also (+7,6%), Day (+6,8%) durch grössere Gewinne auf. In OC Oerlikon (+2,7%) war gemäss Marktbeobachtern ebenfalls von Kurspflegetransationen die Rede. Auch diese Titel konnten in den vergangenen Handelstagen deutlich zulegen, verbuchen im Jahresverlauf aber ein Minus um 53%.


BioXell stiegen um 3,9%. Das biopharmazeutische Unternehmen hat seine Aktivitäten mit Bezug zum Forschungsprojekt TREM-1 für 1,0 Mio EUR in bar an die dänische Novo Nordisk verkauft. Für BioXell läuft eine Übernahme-Offerte von Cosmo. Crealogix (+1,7%) werden ab 30. Dezember 2009 neu im Domestic Standard der SIX gehandelt.


Demgegenüber wurden u.a. Schweizer National-Versicherung (-3,6%) und Uster Technologie (-3,4%) deutlicher korrigiert. (awp/mc/pg/25)

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