CH-Schluss: Leichte Abgaben – Gewinnmitnahmen belasten

Diese Nachrichten reduzierten im Leitindex SMI die Abgaben und führten diesen für kurze Zeit sogar in die Gewinnzone. Am Ende haben allerdings die Kursverluste der meisten Finanztitel und Zykliker den Index zu stark belastet. Dagegen konnten auch die festeren Notierungen bei den defensiven Schwergewichten Novartis, Roche und Nestlé nichts ausrichten. Wie sich der Markt weiterentwickle, sei insbesondere von Konjunkturdaten abhängig, hiess es. Unter anderem wird diese Woche aus den USA der Konjunkturbericht «Beige Book» der amerikanischen Notenbank erwartet. Im Fokus stünden aber auch die Entscheide über erste Rückzahlungen von US-Banken von staatlichen Hilfsgeldern.


Bis Börsenschluss sank der Swiss Market Index (SMI) um 0,13% respektive 7,18 Stellen auf 5’391,72 Punkte. Der Swiss Leading Index (SLI) profitierte weniger von der Unterstützung der Schwergewichte und gab um 0,76% auf 826,61 Punkte nach. Der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,15% auf 4’660,94 Punkte.


Die grössten Abgaben verzeichneten bei den Bluechips die Titel von Julius Bär (-4,5%). Händler berichteten von Umschichtungen in Papiere anderer Vermögensverwalter. Eine Kurszielerhöhung durch Helvea fand am Markt kaum Beachtung, ebensowenig die bestätigte Kaufempfehlung der Bank Berenberg.


Gewinnmitnahmen prägten auch andere Finanztitel. CS (-1,8%), ZFS (-1,6%), Swiss Re (-1,2%) oder UBS (-1,1%) büssten nach den Kursgewinnen der letzten Wochen überdurchschnittlich an Wert ein. Bei UBS beschäftigt derzeit die Rolle des Bundes den Markt. Am (morgigen) Dienstag läuft die Haltefrist für die UBS-Pflichtwandelanleihe des Bundes über 6 Mrd CHF aus. Am Markt kursieren seit Tagen diverse Gerüchte zu diesem Thema.


ABB gaben nach einer Rückstufung durch die Société Générale auf «Sell» um 3,1% nach. Aber auch andere konjunkturabhängige Aktien wie jene von Logitech (-3,4%), Richemont (-3,3%) oder OC Oerlikon (-2,8%) gehörten zu den grössten Verlierern im SMI/SLI.


Adecco kletterten dagegen um 0,4% in die Höhe. Hier hat die Royal Bank of Scotland das Kursziel leicht angehoben. Swiss Life legten, ohne Nachrichten zum Unternehmen, gar um 1,7% zu. Diese beiden Titel bildeten bei den ansonsten schwachen Zyklikern und Finanztitel die Ausnahme.


Tagessieger im SMI waren mit einem Plus von 1,7% die Aktien von Novartis. Der Pharmakonzern hatte vorbörslich über positive Resultate einer Phase-II-Studie mit dem Medikament Afinitor berichtet. Zum Kursanstieg verhalf aber auch der defensive Charakter des Papiers.


Davon profitierten die Roche Genussscheine (+0,2%), Nestlé (+1,1%) oder Swisscom (+1,4%) ebenfalls. Im breiten Markt fielen IC Cham mit einem Plus von 23,7% auf. Morgen Dienstag wird das Unternehmen in Cham Paper Group umbenannt. Es ist zudem die Ausschüttung eine Sachdividende vorgesehen. (awp/mc/ps/31)

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