CH-Schluss: Leichter – Credit Suisse schockt den Markt

Die positive Eröffnung an der Wall Street führte den SMI nur kurzzeitig in positives Terrain. Gestützt auf einen Rekordumsatz bei Wal-Mart hatten sich die US-Börsen fester aus dem durch einen Feiertag verlängerten Wochenende zurückgemeldet.


Der SMI schloss 0,32% oder 23,98 Zähler tiefer mit 7’462,73 Punkten. Der SLI verlor 0,13% auf 1’153,36 Zähler und der breiter gefasste SPI sank 0,23% auf 6’131,40 Punkte.


Tagesthema waren CS (-6,6% auf 53,00 CHF), die mit Abstand den grössten Tagesverlierer stellten. Die Bank muss eine Neubewertung von Positionen im Handelsgeschäft vornehmen, was den Gewinn im ersten Quartal mit 1 Mrd USD belasten und uner Umständen auch das Ergebnis 2007 beeinflussen wird. Die Grossbank schätzt diese Neubewertung infolge einer negativen Marktentwicklungen während des ersten Quartals 2008 derzeit auf insgesamt 2,85 Mrd USD.


Nun habe es die CS auch erwischt, kommentierten Marktbeobachter. Man habe sich etwas gewundert, wie gut die CS die Kreditkrise gemeistert habe. Mit den nun vorzunehmenden Abschreibungen und der laufenden Untersuchung habe die Grossbank viel Vertrauen verspielt, zumal sich die Anleger nun fragen würden, ob dies nun alles sei.


UBS (-0,6% auf 35,90 CHF) und Julius Bär (-0,2% auf 80,50 CHF) entzogen sich der Sippenhaft nicht ganz und fielen ebenfalls zurück.


Die Versicherungstitel präsentierten sich uneinheitlich. Swiss Life legten 0,8% auf 258,00 CHF zu, ZFS um 1,0% auf 314,75 CHF und Bâloise um 0,4% auf 94,75 CHF. Swiss Re verloren dagegen 1,0% auf 77,55 CHF.


Richemont (-0,3% auf 62,20 CHF) und Swatch (+0,9% auf 302,00 CHF) tendierten ebenso mit unterschiedlichen Vorzeichen.


Mit am besten entzogen sich dagegen zyklische Valoren der Abwärtstendenz. So legten Syngenta 1,9% auf 301,50 CHF zu und Adecco 1,9% auf 57,70 CHF. Auch die defensiven Nestlé (+0,8% auf 479,75 CHF) und Swisscom (+0,6% auf 412,00 CHF) zogen leicht an.


Im SLI stiegen Givaudan 0,8% auf 1’016 CHF. Der Aromen- und Riechstoffhersteller ist im vergangenen Jahr dank der Übernahme der niederländischen Quest zwar kräftig gewachsen. Der Integrationsprozess hat allerdings auf die Kosten gedrückt, so dass deutlich weniger verdient wurde. Die Geschäftszahlen 2007 vermochten trotz verbesserter Proforma- Betriebsmarge insgesamt nur teilweise zu überzeugen. Die laufende Quest-Integration wurde allerdings in der Tendenz positiv beurteilt.


Im breiten Markt fielen erneut die bereits am Vortag im Zuge der Steueraffäre arg gebeutelten Liechtensteiner Banktitel, VP Bank (7,6%) und Liechtensteinische Landesbank (-4,1%) auf. (awp/mc/pg)

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