CH-Schluss: SMI klettert auf neues Jahreshoch

Unternehmensnews waren derweil dünn gesäht, dagegen waren so kurz vor dem Jahreswechsel vielerorts Deckungskäufe zu sehen.


Am Nachmittag verliehen überraschend positive Daten zum US-Immobilienmarkt den Aktien zusätzlichen Schub und trieben den SMI nochmals auf neue Höchststände. Sowohl die Verkäufe bestehender Häuser als auch der von der Federal Housing Finance Agency (FHFA) berechnete Haupreisindex schlugen die Erwartungen. Dagegen schenkten die Anleger dem für das dritte Quartal erneut nach unten revidierten US-Wirtschaftswachstum kaum Beachtung.


Bis um 17.30 Uhr gewann der SMI 1,21% auf 6’582,90 (neues Jahreshoch 6’592,01) Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte 0,98% auf 1’002,05 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,12% auf 5’647,05 Punkte.


Als Tagessieger gingen im SMI/SLI die Aktien von GAM (+5,4%) und Julius Bär (+3,5%) aus dem Handel. Bei Julius Bär verwiesen Händler auf eine Kaufempfehlung durch Goldman Sachs und die Aufnahme auf die Conviction Buy List. Generell bezeichneten die Analysten die Schweizer Privatbanken als attraktives Segment des europäischen Finanzsektors.


Aber auch andere Finanztitel wie etwa UBS (+1,4%), ZFS (+1,6%) oder Swiss Re (+0,7%) waren weit vorne im Tableau anzutreffen. Dagegen hinkten Credit Suisse (+0,4%) der Entwicklung etwas hinten nach.


Die defensiven Schwergewichte trugen ebenfalls viel zu der festen Tendenz am Gesamtmarkt bei. Roche stiegen am Ende um 1,9% in die Höhe, nachdem die Tochter Genentech bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassungserweiterung für Lucentis zur Therapie von Patienten mit Venenastverschluss eingereicht hatte. Novartis und Nestlé legten um 1,1% respektive 1,3% zu.


Weitere Gewinner waren etwa Petroplus (+3,0%), Nobel Biocare (+2,9%) oder ABB (+1,9%). Bei ABB war im Handel von Kurspflege die Rede. Ob von Seiten des Unternehmens selber oder durch gewisse Marktkreise ausgelöst, sei indes unklar, hiess es.


Die wenigen Blue Chips-Verlierer wurden von Lonza (-1,6%) angeführt. Aber auch Actelion gingen mit minus 1,2% klar tiefer um. Actelion muss wegen Lizenzstreitigkeiten mit der japanischen Asahi Kasei Pharma laut einem US-Schiedsgericht eine Busse im Umfang von 91 Mio USD bezahlen. Das Gerichtsverfahren ist allerdings noch nicht abgeschlossen, wurde am Markt aber als negative Überraschung aufgenommen.


Tiefer gingen etwa auch noch Clariant (-0,4%), SGS (-0,2%) oder Bâloise (-0,1%) um.


Die Luxusgüteraktien von Swatch Group (unv.) und Richemont (+0,7%) konnten derweil kaum von der sich abzeichnenden Verbesserung der Schweizer Uhrenexporte profitieren.


Im breiten Markt profitierten BKW (+1,8%) leicht von der unbefristeten Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg. Vontobel avancierten um 0,9%. Goldman Sachs nahm die Abdeckung mit «Buy» wieder auf.


Ypsomed gewannen 1,6% dazu. Das Unternehmen lanciert über Partner einen Insulin-Pen in Russland und Pen-Nadeln in der Ukraine. (awp/mc/pg/32)

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