CH-Schluss: Technische Erholung setzt sich fort

In der Schweiz richtete sich das Augenmerk auf die ausserordentliche Generalversammlung der UBS, wo die Aktionäre der bedingten Kapitalerhöhung und somit dem Rettungspaket zugestimmt haben.


Am Donnerstag blieb die Wall Street feiertagsbedingt wegen «Thanksgiving» geschlossen. Umso grösser dürfte daher die Spannung vor der morgigen US-Eröffnung sein. Allerdings ist bei verkürztem Handel mit kleineren Volumen und weniger aussagekräftigen Bewegungen zu rechnen. Der morgige Freitag ist für den US-Einzelhandel von grosser Wichtigkeit. Am sogenannten «Black Friday» startet die für den Handel überlebenswichtige Weihnachtssaison. Der Tag gilt als umsatzstärkster und damit wichtigster Verkaufstag des Jahres und dürfte auch Hinweise darauf liefern, wie stark die Konsumlust der Amerikaner durch die aktuelle Krise bisher gedämpft wurde.


Der SMI gewann bis Börsenschluss 2,59% respektive 142,24 Stellen auf 5’640,80 Punkte dazu, was gleichzeitig der Tageshöchststand war. Der SLI stieg um 2,93% auf 791,02 Einheiten und der breitere SPI um 2,54% auf 4’647,75 Punkte.


Die UBS-Papiere sind gegen Ende hin beinahe auf den zu Beginn erzielten Tageshöchststand von 15,58 CHF angestiegen. Die Titel gewannen am Ende 4,1% auf 15,40 CHF dazu, nachdem sie kurz vor Handelsschluss noch zu rund 15 CHF zu haben waren. Die Zustimmung der Aktionäre zum Rettungspaket habe jedoch den Erwartungen entsprochen und weitere marktrelevante Nachrichten seien ausgeblieben, hiess es.


Noch deutlichere Gewinne waren bei anderen Finanzwerten zu sehen. So kletterten Bâloise um 8,0% auf 69,10 CHF, CS um 9,2% auf 34,40 CHF oder Swiss Re um 6,6% auf 47,50 CHF in die Höhe.


An der Tabellenspitze standen jedoch unangefochten OC Oerlikon (+14,1% auf 88,00 CHF) und Petroplus (+11,9% auf 22,18 CHF). Stark gesucht waren zudem die Luxusgüteraktien von Richemont (+6,9% auf 21,00 CHF) und Swatch (+5,4% auf 141,50 CHF). Aber auch ABB (+6,3% auf 15,68 CHF), Kühne + Nagel (+5,7% auf 69,50 CHF), Holcim (+5,3% auf 53,70 CHF) und Nobel Biocare (+5,5% auf 17,98 CHF) gewannen bei den Bluechips fünf Prozent und mehr dazu.


Im hinteren Mittelfeld standen am Ende die Schwergewichte Nestlé (+2,8% auf 42,52 CHF) und Novartis (+1,3% auf 54,10 CHF). Novartis hat für den Wirkstoff Fingolimod hydrochloride eine Zulassungsempfehlung von der europäischen Zulassungsbehörde EMEA erhalten. Analysten erachteten die neusten Meldungen als «erfreulich».


Dagegen gaben Roche um 0,7% auf 162,70 CHF nach. Noch grösser waren etwa die Verluste bei Actelion (-1,8% auf 53,50 CHF) oder Clariant (-1,1% auf 7,14 CHF).


Im breiten Markt haben Straumann im Gegensatz zu den Konkurrenzpapieren von Nobel Biocare 9,3% verloren. Am Markt wurde die gestrige Ankündigung, dass die Dentalimplantateherstellerin Kurzarbeit einführen will, als verdeckte Gewinnwarnung interpretiert.


Die Gewinner waren jedoch eindeutig in der Überzahl. Insbesondere Technologiewerte wie etwa Uster Technologie (+25%), Georg Fischer (+12,2%), Forbo (+10,7%) oder Ascom (+10,3%) legten deutlich zu. Aber auch Helvetia (+10,2%), Dufry (+10,8%), Arpida (+11,1%), Basilea (+13,5%), Swissquote (+12,2%) oder EFG (+11,0%) waren weit vorne zu finden. (awp/mc/pg/31)

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