Zuvor hatten sich die Kurse während des grössten Teil des Handels auf tieferem Niveau seitwärts bewegt und am Nachmittag zu einer leichten Erholung angesetzt. Damit knüpfte der Markt an die Abgaben des Vorwochenschlusses an und zeigte sich auch im Einklang mit den übrigen europäischen Börsen.
Der Swiss Market Index verlor um 1,03% oder 91,81 Punkte auf 8’845,39 Zähler. Der Swiss Leader Index gab um 1,26% auf 1’360,10 Stellen nach. Der breite Markt, gemessen am Swiss Performance Index zeigte sich um 1,05% tiefer auf 7’304,42 Punkten.
Unter den Blue Chips schlossen Synthes mit Avancen von 0,8% auf 114,60 CHF in der Pluszone. Eine Stütze boten daneben vor allem Nestlé, die nach zuvor tieferen Notierungen unverändert auf 513,50 CHF schlossen.
Die prozentual grössten Abgaben erlitten dagegen die zyklischen Clariant, die um 2,6% auf 14,33 CHF nachgaben. Aus dem selben Sektor verloren Holcim um 1,8% auf 124,10 CHF. ABB schlossen um ebenfalls 1,8% tiefer auf 31,58 CHF.
Weiterhin unter Druck waren erwartungsgemäss die Finanzvaloren. Im Versicherungsbereich verloren Swiss Life um 2,3% auf 313,00 CHF nach. ZFS (-1,4% auf 349,00 CHF), Swiss Re (-1,1% auf 103,70 CHF) wurden ebenfalls deutlicher als der Index zurückgenommen. Baloise hielten sich etwas besser (-1,0% auf 118,60 CHF).
Unter den Bankwerten fielen Julius Bär durch Einbussen um 1,8% auf 92,10 CHF auf. UBS und CS gaben um 1,7% auf 63,65 CHF bzw. um 1,1% auf 77,05 CHF nach.
Auch die Luxusgüter-Hersteller blieben nicht unverschont: Richemont verloren um 1,9% auf 79,20 CHF und Swatch Inhaber um 1,7% auf 369,25 CHF.
Nobel Biocare gingen mit Einbussen um 1,6% auf 311,50 CHF tiefer aus dem Handel. In diesen Titeln würden sich unverändert Spekulationen über eine weitere Gewinnwarnung halten, hiess es im Handel.
Ebenfalls leicht besser als der SMI hielten sich Novartis, die um 0,7% auf 61,20 CHF verloren. Dabei konnte Novartis von einer Erhöhung der Prognosen durch den Konkurrenten Merck profitieren, meinten Händler zur Kursentwicklung. Zudem hat der Konzern heute die Zulassung des Voltaren Gels gegen Osteoarthritis durch die FDA gemeldet.
Roche (-0,8% auf 202,50 CHF) konnte heute ebenfalls eine Neuzulassung vermelden. Die japanischen Gesundheitsbehörden haben das Medikament Tarceva gegen fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen.
Unter den SLI-Valoren fielen OC Oerlikon vor der morgigen Publikation der Q3-Zahlen durch Avancen um 0,2% auf 520,00 CHF auf. Die Handelsaktivitäten in diesen Titel sind nach Einschätzung von Marktbeobachtern vor allem am Vormittag rege gewesen und werden auf Deckungskäufe zurückgeführt. Petroplus (-0,4% auf 103,60 CHF) zeigte sich ebenfalls resistenter als der Durchschnitt.
Nach der Publikation guter Unternehmenszahlen verloren Kühne+Nagel um 1,0% auf 123,80 CHF. Diese Einbussen werden einerseits durch die laufenden Untersuchungen der Wettbewerbsbehörden wegen Preisabsprachen und andererseits auf Positionsglattstellungen zurückgeführt.
Im breiten Markt fielen u.a. Zehnder durch Abgaben um 6,0% auf 2’460 CHF auf. Pelikan verloren um 5,6% auf 195,90 CHF. Daneben wurden auch Vontobel zurückgenommen (-3,9% auf 63,50 CHF).
Gegen den Trend zulegen konnten u.a. Carlo Gavazzi (+3,4% auf 285,25 CHF), Goldbach Media (+2,7% auf 55 CHF) und Interroll (+2,0% auf 587,50 CHF). Valora waren nach den angekündigten Veränderungen im Aktionariat gesucht und legten um 2,0% auf 274,50 CHF zu. (awp/mc/gh)
