CH-Schluss: Uneinheitlich – Novartis als Stütze

Trotz der relativ grossen Spannweite von rund 70 Punkten wurde das Geschäft in Händlerkreisen als ruhig bezeichnet. Ganz anders als an den Vortagen gab es kaum nennenswerte Nachrichten. Der breite Markt schloss im Gegensatz zum SMI knapp im Minus.


Das Geschäft sei richtungslos verlaufen, hiess es, klare Impulse hätten weitgehend gefehlt. Angesichts der sich mehrenden Warnungen vor einer baldigen Korrektur, sei aber die Nervosität am Markt etwas gestiegen. Keine Unterstützung boten die US-Börsen, welche am Nachmittag mit leichten Verlusten gestartet sind.


Der SMI legte knapp um 6,25 Punkte oder 0,07% auf 9’258,05 Punkte zu. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 0,8%. Der breitere SPI verlor dagegen 5,09 Punkte oder 0,07% auf 7’340,8 Zähler.


Zu den Spitzenreitern im SMI gehörten Novartis (+0,8% auf 72,20 CHF) und ZFS (+0,8% auf 366,50 CHF). Novartis profitierten dabei vom wieder aufgeflackerten Interesse der Investoren, nachdem im Anschluss an die Nestlé-Bilanzmedienkonferenz die Spekulationen über einen möglichen Verkauf der Babynahrungssparte Gerber an Nestlé neue Nahrung erhielten. Es seien aber auch Umschichtungen aus Roche in Novartis zu beobachten gewesen, hiess es im Handel. Roche erreichten allerdings zum Handelsschluss ganz knapp die Gewinnzone (+0,1% auf 224,40 CHF).


Nebst Novartis und ZFS waren auch SGS (+0,6% auf 1’462 CHF) und Synthes (+0,4% auf 153,70 CHF) gesucht, die Avancen blieben aber vergleichsweise bescheiden. Synthes wird in der kommenden Woche die Zahlen publizieren, wie Swiss Re (unverändert), Holcim und Adecco (je -0,3%).


Nestlé (+0,3% auf 479 CHF) haben die markanten Gewinne vom Vortag im Anschluss an die Jahreszahlen verteidigt und gar noch leicht ausgebaut. Der Titel erhielt von weiteren Kurszielerhöhungen – unter anderem von JP Morgan oder Morgan Stanley – Auftrieb.


Grösster Verlierer waren Clariant (-1,7% auf 19,90 CHF). Dahinter wiesen noch Bâloise (-1,6% auf 132,70 CHF), Lonza (-1,2% auf 116,20 CHF) und Swiss Life (-1,0% auf 326,25 CHF) deutlichere Verluste auf.


ABB gaben um 0,5% auf 22 CHF nach, nachdem das Unternehmen den neuen designierten Verwaltungsratspräsidenten bekanntgegeben hat. Hubertus von Grünberg soll die Nachfolge von Jürgen Dormann antreten.


Am breiten Markt fielen einmal mehr in der abgelaufenen Woche Esmertec (-8,6%) und Pragmatica (-8,0%) auf. Aber auch Industrietitel wie WMH (-6,2%), Rieter (-4,8%) oder Sulzer (-3,6%) fielen klar zurück, nachdem die CS den Sektor hinuntergestuft hat. (awp/mc/ab)

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