CH-Schluss: US-Börsen helfen SMI ins Plus

Von diesem Impuls abgesehen blieb die Nachrichtenlage aber eher dünn, marktbewegende Konjunkturdaten gab es nicht. «Geändert hat sich an der Gesamtlage eigentlich wenig», sagte ein Händler. Am Morgen habe es Gewinnmitnahmen gegeben, die nun wohl abgeschlossen seien. Nun warte der Markt mit Spannung auf den baldigen Beginn der Berichtssaison.


Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss mit plus 0,60% auf 6’099,20 Punkten, nachdem der Leitindex am Vormittag noch unter die Marke von 6’000 Zählern gerutscht war. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg derweil um 0,49% auf 931,86 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,57% auf 5’388,17 Punkte.


Angeführt wurde der SMI/SLI von Aktien der CS Group, die 2,7% zulegen konnten. Auch UBS schüttelten ihre Verluste ab und stiegen um 1,9%. Für Julius Bär ging es um 1,8% hoch. Bereits am Vortag waren Finanzwerte stark gefragt, nun sorgte der Ausblick von State Street, die in den USA deutlich anzogen, für weitere Gewinne.


Auch die Schwergewichte Roche (+0,7%) und Nestlé (+0,7%) konnten sich über den Tag in die Gewinnzone vorarbeiten und stützten so den Index.


Weniger glücklich verlief der Tag indes für Holcim. Nach einem Zwischenbericht des irischen Baustoffanbieters CRH, der den ganzen Sektor unter Druck brachte, sackten die Titel als Schlusslicht um 2,5% ab. Besonders der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte des Wettbewerbers stosse sauer auf, hiess es am Markt.


Novartis profitierten mit Gewinnen von 0,4% leicht von einer positiven Studie. Morgan Stanley hat die Einschätzung auf «Overweight» von bisher «Equalweight» erhöht und auch das Kursziel angehoben. Seit der Rückstufung im Oktober 2009 habe sich der regulatorische und kommerzielle Ausblick sowohl für Afinitor als auch Gilenia verbessert, kommentieren die Analysten.


Im breiten Markt gewannen Valora 2,7%. Der Kioskbetreiber will im Bereich von Geldtransfers zusammen mit dem neuen Partner MoneyGram einen zweistelligen Anteil des auf 1,5 Mrd CHF geschätzten Marktes abdecken, wie CEO Thomas Vollmoeller in einem Interview sagte.


Kudelski stiegen nach einem Auftrag des spanischen Breitband-Kabelnetzbetreiber Ono einen Auftrag für ein Zugangssystem der Konzerngesellschaft Nagravision um 1,2%.


Derweil verloren SPS nur optisch starke 4,9% oder 3,20 CHF – hier drückt eine Nennwertrückzahlung von 3,50 CHF auf den Kurs. Unterdessen sucht die Immobiliengesellschaft einem Interview zufolge nach einem Käufer für den Hotelbetrieb in Genf. Mit der Vermietungsquote von derzeit 68% des Prime Towers in Zürich zeigte sich CEO Markus Graf anlässlich der Aufrichtefeier zufrieden und erhofft sich bis zum Einzug in gut einem Jahr eine Vollauslastung. (awp/mc/ps/30)

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