CH-Schluss: Weiterer schwacher Handelstag – Banken im Tief

Sowohl die Neubauverkäufe Mai als auch der Index des Verbrauchervertrauens Juni seien unter den Erwartungen ausgefallen. Dominierende Themen blieben die Zinsentwicklung sowie die ’sub-prime›-Hypothekenkrise – entsprechend standen Grossbankentitel unter Druck.


Der SMI gab am Berichtstag 0,74% oder 67,90 auf 9’073,33 Punkte nach, das Tagestief wurde bei 9’047,73 Punkten notiert. Der breiter gefasste SPI sank um 0,73% oder 54,21 Punkte auf 7’405,11 Zähler.


Bei den Blue Chips des SMI standen die Bankenwerte CS (-2% auf 87,65 CHF) und UBS (-1,1% auf 73,95 CHF) unter starkem Abgabedruck. Im Handel stelle man sich mit Blick auf die amerikanische Hypothekenkrise die Frage, ob und was denn da noch kommen könne. Julius Bär gingen mit minus 0,5% auf 84,70 CHF aus dem Tag.


Ebenfalls deutlich im Angebot lagen ZFS (-2,1% auf 375,75 CHF). Die Verluste von ABB (-1,1% auf 27,30 CHF) wurden im Handel auf Gewinnmitnahmen nach der überdurchschnittlichen Kursentwicklung der vergangenen Monate zurückgeführt. Auf der anderen Seite rückten Adecco (+0,6% auf 95,30 CHF) im Tagesverlauf stetig vor.


Steigendes Anlegerinteresse und anziehende Volumen wurden am Nachmittag in den Chemiewerten Clariant (-0,5% auf 19,50 CHF) und Ciba (-0,9% auf 79 CHF) festgestellt. Händler verwiesen auf die Übernahme des amerikanischen Chemiekonzerns Huntsman durch Basell für fast 10 Mrd USD. Um Clariant und Ciba rankten sich in den vergangenen Monaten immer wieder Übernahmespekulationen, wobei Huntsman als Käufer gehandelt wurde.


Roche (-0,3% auf 211,30 CHF) plant eine feindliche Übernahme der amerikanischen Ventana Medica Systems für 3 Mrd USD. Im Markt wurde die Akquisition als sehr guter, wenn auch relativ teurer strategischer Schritt beurteilt. Novartis (-0,4% auf 67,95 CHF) büssten ihre frühen Gewinne bis zum Ende ein.


Entgegen dem Trend erfreuten sich Nestlé (+0,2% auf 450,50 CHF) aufgrund ihrer defensiven Qualitäten einer guten Nachfrage.


Im breiter gefassten Markt (SPI) rückten Galenica bei ansprechenden Volumen um 2,5% vor. Die Aktien profitierten von einer EU-Zulassung des Eisenpräparats Ferinject.


Implenia schlossen 4,5% tiefer. Der österreichische Baukonzern Strabag bekräftigte am Berichtstag anlässlich einer Medienorientierung sein Desinteresse am Kauf des Schweizer Baukonzerns.


Barry Callebaut gingen 3,3% tiefer auf 975,50 CHF aus dem Tag. Zwischenzeitlich hatte der Titel heute bis auf 935 CHF nachgegeben, Marktteilnehmer können sich keinen Reim auf den starken Absturz machen. Zwar fänden dieser Tage mit Blick auf die am Donnerstag zu publizierenden Quartalzahlen einige Positionsglattstellungen statt, doch der heutige Kursrutsch falle doch aus dem Rahmen, hiess es. (awp/mc/pg)

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