CH-Verlauf: Gehalten – UBS stark – Julius Bär weiter auf dem Rückzug

Ausnahmen bilden jedoch Julius Bär und ZFS, die deutlich im Minus liegen. Der Markt profitiere zwar weiterhin noch etwas von den Avancen der Wall Street nach dem Schluss des europäischen Handels. Allerdings sei es zunehmend zu einem Warten und damit entsprechenden Auf und Ab gekommen, hiess es im Handel.


Gewartet wird auf den Entscheid des Senates zum Rettungspaket für die angeschlagene Finanzbranche heute sowie den Entscheid des Repräsentantenhauses morgen Donnerstag. Sollte das «Paket» beide Räte passieren, könne mit einer Erholungsrally gerechnet werden, so ein Händler. Zudem spiele noch der charttechnische Widerstand bei 6’670/6’700 im SMI eine Rolle, hiess es weiter. Im Handel wird bis zum Start des US-Geschäfts von gehaltenen bis leicht festeren Kursen ausgegangen.


Bis um 11.50 Uhr liegt der SMI noch um 0,04% oder 5,94 auf 6’660,83 Punkten im Plus (bisheriges Tageshoch: 6’744,13). Der SLI seht 0,08% höher auf 977,43 Zählern und der SPI gewinnt 0,07% auf 5’568,07 Stellen. Von den Hoffnungen auf das Rettungspaket profitieren vor allem die Finanzwerte: UBS +1,8% auf 18,79 CHF, Bâloise +1,4% auf 76,25 CHF, Swiss Re +1,4% auf 61,55 CHF und CS +0,4% auf 50,10 CHF. Nicht von den Rettungshoffnungen getrieben werden Julius Bär (-6,8% auf 50,70 CHF). Der Titel verliert nun seit acht Tagen in Folge an Terrain. Beim Vermögensverwalter ist von massiven Mittelabflüssen bei GAM die Rede. Dabei wird von 18 Mrd CHF gesprochen.


ZFS (-1,9% auf 300,25 CHF) bilden das weitere Schlusslicht im SMI/SLI. Zwar könne der Versicherer vom Wegfall des Konkurrenten AIG profitieren, hiess es im Handel. Doch sei auch von einer möglichen milliardenschweren Akquisition in der Türkei die Rede, was auf den Kurs drücke. In den Finanzwerten hat die SIX Swiss Exchange zudem die Regelungen für gedeckte und ungedeckte Leerverkäufe bis Mitte Dezember verschärft.


Swisscom (+2,4% auf 339,50 CHF) profitieren von der Hochstufung durch die CS auf «outperform» von «neutral» und einem Kursziel von 460 CHF. Gesucht sind auch die zyklischen ABB (+1,6% auf 21,46 CHF). Am Vortag hatte die Sogenal die Titel von «hold» auf «buy» hochgestuft und ein Kursziel von 29 CHF genannt. Unterschiedlich präsentieren sich die Luxusgüterhersteller. Während Richemont (+2,4% auf 50,05 CHF) anziehen, verlieren Swatch (-1,9% auf 199,70 CHF).


Im breiten Markt stehen unter anderem die Titel des Generikaherstellers Acino (+5,5%) im Fokus. Das Unternehmen hat am Vorabend in der Auseinandersetzung mit den Pharmagrössen Sanofi-Aventis und Bristol-Myers Squibb erneut einen Erfolg vermeldet. In Ciba (+1,0% auf 48,00 CHF) beginnt heute das Übernahmeangebot von BASF über 50 CHF je Titel zu laufen.


Unterschiedlich belohnt werden Übernahmen. Während Forbo (+0,2%) den Abschluss der Übernahme von Bonar Floors bekannt gegeben hat und anziehen, akquiriert Kuoni (-1,4%) den britischen Luxusreisenanbieter Carrier und verlieren. Rieter (+3,0%) reagieren positiv auf die Veräusserung der Blechteilefertigung in Ingolstadt. (awp/mc/ps/22)

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