CH-Verlauf: In die Gewinnzone zurückgedreht – Swisscom verlieren

Dort standen die Indizes schon zu Handelsbeginn, als gute US-Vorgaben für freundliche Tendenzen an den europäischen Märkten sorgten. Diese positive Grundstimmung wurde nur kurzfristig von schwächelnden Pharmaaktien und Abgaben bei den Banken unterbrochen. Mittlerweile drücken zwar Novartis nach wie vor leicht auf den Index, dagegen haben UBS die grossen Verluste des frühen Handels reduziert und CS drehten sogar ins Plus. Weiter kann der Markt auch auf die Unterstützung von Nestlé zählen.


Im Fokus stehen Swisscom, die ihre Verluste ausbauten. Die Quartalszahlen des Telekomkonzerns wurden von Analysten als «durchzogen» bezeichnet. Ansonsten verläuft der Handel in ruhigen Bahnen, schliesslich fehlt es an Unternehmensnachrichten und auch die für den Nachmittag angekündigten US-Konjunkturdaten dürften Händlern zufolge keine allzugrossen Bewegungen mehr auslösen.


Bis um 11.45 Uhr gewinnt der SMI 39,69 Punkte oder 0,53% auf 7’583,36 Punkte. Der gekappte, 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,61% auf 1’178,84 Punkte und der breitere SPI um 0,53% auf 6’364,31 Punkte.


Swisscom (-3,1% auf 357,75 CHF) verzeichnen bei den Bluechips die grössten Kurseinbussen. Der Telekomkonzern vermochte im ersten Quartal zwar beim EBIT die Konsensschätzungen zu übertreffen – alle anderen Kennzahlen blieben leicht dahinter zurück. Als echte Enttäuschung wird lediglich die Entwicklung des Reingewinns bezeichnet


Nebst den Swisscom-Zahlen haben diverse Umstufungen und Kurszielanpassungen die Aktien bewegt. So lastet beispielsweise eine Abstufung durch Merrill Lynch auf Petroplus (-2,2% auf 59,95 CHF). Die Rückstufung auf NEUTRAL erfolgt einen Tag vor der Publikation des Quartalsberichts. Die Analysten von Merrill Lynch rechnen für den Sommer bei der Gewinnentwicklung von Petroplus mit Gegenwind.


UBS wurden von der Deutschen Bank auf HOLD von BUY gesenkt und verlieren 1,9% auf 34,56 CHF. Ausserdem haben nach den am Vortag publizierten Zahlen weitere Institute die Kursziele für die Aktie gesenkt. UBS haben sich allerdings vom heutigen Tiefstpunkt bei 34,14 CHF etwas distanzieren können.


CS (+0,9% auf 57,35 CHF) schaffen gar den Sprung ins Plus und Julius Bär klettern um 3,3% auf 81,05 CHF. Der Vermögensverwalter wird am Freitag Zahlen zur Geschäftsentwicklung präsentieren.


Zu den grössten Bluechips-Gewinner darf sich auch Holcim (+3,1% auf 103,10 CHF) zählen. Zwar haben die Citigroup (auf 132 von 154 CHF) und die Bank Vontobel (auf 145 von 150 CHF) die Kursziele gesenkt, die Empfehlung liegen aber noch immer bei Kaufen. Zudem dürften die guten Zahlen des Konkurrenten Lafarge stützen.


Die Schwergewichte notieren derweil nach wie vor uneinheitlich. Während Nestlé mit 1,0% auf 506,50 CHF und Roche mittlerweile um 0,5% auf 169,90 CHF zulegen, verlieren Novartis 0,3% auf 53,40 CHF.


Im SLI stehen Geberit (+4,3% auf 168,40 CHF) und OC Oerlikon (+3,1% auf 382,00 CHF) weit oben. Auf der Verliererseite sind Ciba (-1,6% auf 33,56 CHF) oder Clariant (-1,0% auf 11,81 CHF) zu finden.


Im breiten Markt steigen die Titel von Pargesa um 0,5%. Die Beteiligungsgesellschaft konnte im ersten Quartal dank eines Veräusserungsgewinns das Ergebnis deutlich steigern.


Rieter sinken nach der Gewinnwarnung vom Montagabend um weitere 3,2%, nachdem CEO Hartmut Reuter in der Presse Spekulationen, dass sein nach der Gewinnwarnung unter Druck geratener Konzern zum Schnäppchenpreis feindlich übernommen und zerschlagen werden könnte, zunichte machte. (awp/mc/pg)

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