CH-Verlauf: Kaum verändert in ruhigem Handel

Die Nachrichtenlage ist weiterhin überschaubar. Die Aussagen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben den Markt am Vormittag kaum bewegt. Am Nachmittag könnten dann die US-Konjunkturdaten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, der Index der Frühindikatoren Mai sowie der Philadelphia-Fed-Index Juni Impulse liefern. Darüber hinaus wird sich US-Finanzminister Timothy Geithner zu den geplanten Regularien für die US-Finanzindustrie äussern.


Um 12.10 Uhr verliert das Blue-Chips-Barometer SMI 0,01% auf 5’301,61 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,04% auf 797,64 Punkte und der SPI gibt wiederum 0,01% auf 4’577,46 Punkte ab.


Holcim (+1,4%) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch Société Générale auf 45 (29) CHF, allerdings mit einem bestätigten «Sell». Auch Kühne + Nagel (+1,8%) an der Tabellenspitze sowie Givaudan (+1,3%) zählen zu den grössten Gewinnern.


Zahlreiche Finanzwerte zeigen sich nach den Rückschlägen des Vortages etwas erholt. UBS legen 1,1% zu und auch Swiss Re (+1,0%) und Swiss Life (+0,7%) verbuchen grössere Avancen. Moderater geht es bei CS (kaum verändert) und Julius Bär (+0,3%) zu. ZFS (-0,8%) und Bâloise (-0,2%) verlieren. Viele Kurse hätten sich auf typischen Eurex-Niveaus eingependelt, sagt ein Händler.


In den USA hatten die Finanzwerte am Vortag unter Rückstufungen durch die Ratingagentur S&P und den Aussagen der Regierung zur geplanten Reform des Finanzsystems gelitten. Vom Analystentag der CS gab es indes positives Feedback durch Teilnehmer. So schreibt etwa die Commerzbank, CS gegenüber UBS zu bevorzugen.


Novartis rücken 0,1% vor. Der Pharmakonzern hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Ilaris (Canakinumab) zur Behandlung des periodischen Fiebersyndroms Cryopyrin-Associated Periodic Syndrom (CAPS) bei Kindern und Erwachsenen erhalten. Analysten bewerten die Neuigkeiten als positiv, gehen aber nur von geringen Auswirkungen auf den Umsatz aus.


Die ebenfalls grosskapitalisierten Roche verlieren 0,1%, Nestlé 0,2%.


Adecco geben 2,4% nach. Die französische Tochter Adia France will bis Ende 2009 weitere 350 Stellen im Zuge der Zusammenlegung bzw. Schliessung von Filialen abbauen. Der Personaldienstleister schätzt die Kosten der Reorganisation auf 25 Mio EUR. Analysten zeigen sich wenig überrascht.


Synthes (-1,2%) stehen weiter nach der gestern vermeldeten US-Anklage im Zusammenhang mit dem Knochenersatzmaterial «Norian XR» unter Druck. Leichter haben sich auch Swatch (-0,7%) und vor allem Richemont (-2,6%) eingependelt. Die Analysten von Bernstein haben die Kurzsiele für beide Valoren erhöht und vergeben jeweils ein «Marketperform».


Im breiten Markt sind Carlo Gavazzi noch nicht gehandelt. Das Unternehmen hat umfangreiche Änderungen im Verwaltungsrat angekündigt. Präsident Giulio Pampuro, Alessandro Berlingieri und Felix Ehrat wollen sich an der Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen und das Gremium verlassen. (awp/mc/pg/19)

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