Rückenwind gibt es zudem von den positiven Futures auf die wichtigsten US-Indizes, die einen starken Handelsauftakt an der Wall Street signalisieren. Händler verweisen zudem auf dünne Umsätzen, der «Thanksgiving»-Feiertag am Donnerstag in den USA werfe bereits seine Schatten voraus. Impulse könnten am Nachmittag von neuen Daten zum US-Immobilienmarkt ausgehen. Daneben warten Marktteilnehmer auch schon auf das US-Verbrauchervertrauen und den ifo-Geschäftsklima-Index, beide Daten werden am Dienstag veröffentlicht.
Bis um 12.00 Uhr steigt der SMI um 1,73% auf 6’385,86 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 1,66% auf 978,17 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,55% auf 5’496,40 Punkte ein.
Im Aufwind befinden sich vor allem die Bankentitel UBS (+1,3%), CS (+3,1%) und Julius Bär (+2,7%). Marktkenner verweisen auf die guten internationalen Vorgaben. Günstig sei die Forderung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, der eine Fortsetzung des Ankaufprogramms von Mortgage-Backed Securities über den März 2010 hinaus «auf niedrigem Niveau» vorgeschlagen hat. Dabei solle der Leitzins auf dem derzeitigen Niveau verbleiben.
Im Sog der Banken steigen Swiss Re (2,0%), ZFS (1,3%) und Swiss Life (+2,2%), die zum Handelsauftakt noch im Minus tendierten. Swiss Life hat einen Medienbericht über einen Gerichtsentscheid mit Zahlungsfolgen im dreistelligen Millionenbereich dementiert. Ein entsprechender Bericht im «TagesAnzeiger» sei eine Falschmeldung, heisst es in einer Stellungnahme. Entgegen der Aussage im Artikel sei Swiss Life als Konzern nicht verurteilt worden.
Die schwer gewichteten Nestlé (+1,2%) legen weniger als der Gesamtmarkt zu. Nestlé erwägt Kreisen zufolge angeblich ein Gebot für den britischen Süsswarenhersteller Cadbury. Die ZKB bezweifelt jedoch ein Interesse am Gesamtkonzern, da Cadbury eigentlich nicht zur Nestlé-Strategie passe.
Die Pharmatitel Roche (+1,8%) und Novartis (+1,8%) legen im Handeslverlauf weiter zu und Richemont (+1,8%) und Swatch (+1,9%) steigen weiterhin überdurchschnittlich.
Die Experten von Exane BNP Paribas haben ihre Prognosen für SGS (+0,9%) überarbeitet und in der Folge das Rating auf «Outperform» von «Neutral» angehoben.
Am Tabellenende bei den Blue Chips stehen Synthes (-0,2%) und Givaudan (-0,1%).
In der zweiten Reihe hat Meyer Burger (+2,7%) die AMB Apparate und Maschinenbau GmbH vollständig übernommen. Die komplette Übernahme von AMB entspreche der Strategie von Meyer Burger, kommentiert Vontobel. LifeWatch (-0,3%) erhält die Akkreditierung für NiteWatch von der US-Organisation Joint Commission. Nützlich, aus regulatorischer Sicht jedoch unbedeutend, da NiteWatch bereits von der FDA genehmigt wurde, heisst es bei Vontobel.
Basilea steigen um 1,7%, obwohl die UBS das Kursziel auf 105 CHF von bisher 170 CHF gesenkt hat.
Kräftig nach oben geht es bei Affichage (+2,7), die das Ungarngeschäft zu einem grossen Teil verkauft haben. Sie veräussert die Unternehmen Europlakat und A Plakat. Einzig Neonlight verbleibe im Firmenportefeuille. Die deutlichsten Verluste verbuchen unterdessen Tec-Sem (-4,8%), Pelikan (-3,1%) und Kardex (-3,0%). (awp/mc/ps/17)
