CH-Verlauf: Weiterhin fester – Banken bauen Kursgewinne aus

Davon können heute auch die Aktien der Credit Suisse, Julius Bär und UBS profitieren. Im weiteren Handelsverlauf dürften an den Börsen Konjunkturthemen und die Frage nach dem Ausmass der globalen Rezession bestimmend sein. Während der BIP-Rückgang in Deutschland im vierten Quartal weitaus stärker als befürchtet ausgefallen ist hat sich die Wirtschaftsleistung in der Eurozone in derselben Periode im Rahmen der Erwartungen zurückentwickelt.


Am späteren Nachmittag folgen aus den USA noch die Daten zum Index der Konsumentenstimmung der Universität Michigan und nach Europaschluss soll das Repräsentantenhaus über das Konjunkturprogramm der neuen Regierung befinden.


Bis um 12.00 Uhr steigt der SMI 54,06 Punkte bzw. 1,06% auf 5’160,73 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt um 1,47% auf 744,87 Punkte und der breite SPI um 1,05% auf 4’287,15 Punkte.


Die Banken stehen nach wie vor stark in der Gunst der Käuferschaft. CS gewinnen 5,9% auf 33,18 CHF, Julius Bär 6,4% auf 34,04 CHF und UBS 3,3% auf 13,88 CHF. Händler sehen darin auch eine technische Erholungsbewegung. Ausserdem setze sich immer mehr die Meinung durch, dass die kontinental-europäischen Banken besser dastehen als die angelsächsischen. Allerdings mussten just in dieser Woche die UBS und die Credit Suisse rekordhohe Verluste für das vergangene Jahr und insbesondere für das vierte Quartal publizieren.


ABB (Aktie: +3,4% auf 15,77 CHF) präsentierte gestern den Geschäftsbericht. Die Titel litten anschliessend im gestrigen Handel unter Gewinnmitnahmen. Heute machen ABB wieder Boden gut. Unterstützung bieten die Analysten von JP Morgan und UBS, die ihre Kurszielschätzungen angehoben haben. Sal.Oppenheim nahm ihre Fair-Value-Bewertung für ABB im Gegenzug etwas zurück.


Überdurchschnittlich festere Kurse sind zudem etwa auch bei Kühne + Nagel (+3,9% auf 69,55 CHF), Holcim (+2,8% auf 51,10 CHF) oder ZFS (+2,3% auf 200,80 CHF) zu sehen. Swatch steigen nach einer Kurszielerhöhung und der Bestätigung der Kaufempfehlung durch JP Morgan um 2,6% auf 146,90 CHF.


Die Börsenschwergewichte tendieren mittlerweile uneinheitlich. Dabei sind Nestlé (-0,6% auf 37,44 CHF) in die Verlustzone abgerutscht. Roche (+0,4% auf 149,30 CHF) und Novartis (+0,4% auf 49,70 CHF) tendieren noch leicht fester. Bei Novartis wird die EU-Zulassung für das Biosimilar-Produkt Filgrastim der Generika-Tochter Sandoz positiv gesehen.


Ins Minus gerutscht sind nebst Nestlé auch noch Titel wie SGS (-2,7% auf 1’106 CHF), Swiss Life (-2,8% auf 53,30 CHF) oder Nobel Biocare (-3,0% auf 17,69 CHF). Goldman Sachs hat das Kursziel für den Dentalimplantatehersteller auf 13,50 CHF von zuvor 14,00 CHF gesenkt und empfiehlt die Titel nach wie vor zum Verkauf.


Im breiten Markt sind Esmertec auf den Vortagesschlusskurs von 4,85 CHF zurückgekommen. Lange Zeit hatten die Titel deutlich, phasenweise gar um über 20%, zugelegt. Am Morgen teilte die Herstellerin von Handysoftware mit, dass sie sich mit Purple Labs zur Myriad Group zusammenschliessen will. Die Transaktion erfolgt via Aktientausch. Das neue Unternehmen bleibt an der SIX kotiert und dürfte 2009 einen Umsatz von 125 Mio USD erzielen. Der Deal wird in Marktkreisen positiv bewertet.


Swissquote steigen nach Jahreszahlen um 1,6%, die Aktien der Bank CA St.Gallen sind dagegen nach dem Zahlenausweis bislang noch ungehandelt.


Die Aktien von Orascom steigen um 11,9% in die Höhe. Die Urner Regierung glaubt nach wie vor an die Realisierung des Tourismusresorts Andermatt durch Orascom. Zuletzt machten sich Befürchtungen breit, das Projekt könnte unter den Folgen der Finanzkrise leiden. (awp/mc/ps/21)

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