CH-Vorbörse: Höher – technische Gegenbewegung zum Start erwartet
Vor allem Short-Eindeckungen dürften am Anfang die Richtung vorgeben. Es sei aber zweifelhaft, dass sich die Bewegungen als nachhaltig erweisen werden. Dafür sei das Sentiment weiterhin zu stark angeschlagen. Das treffe insbesondere auf den Finanzsektor zu; hier befürchten die Anleger weiteren Abschreibungsbedarf und Zwangsverkäufe.
Die Vorlagen der internationalen Leitmärkte fallen uneinheitlich aus: Während die Notierungen an Wall Street am Vorabend noch einmal deutlicher unter Druck kamen, ging es in Tokio in einer Gegenbewegung deutlicher nach oben.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 8.25 Uhr 26,18 Punkte oder 0,37% höher auf 7’081,19 Punkten.
Die von der Kreditkrise gebeutelten Finanzwerte CS (+0,5%), UBS (+0,3%) und Julius Bär (+0,3%) können sich vorbörslich etwas von ihren jüngsten Rückschlägen erholen. UBS stehen aber mit 29,10 CHF nach wie vor deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke von 30 CHF.
Auch die Mehrheit der Versicherer verbessert sich im Ausmass von 0,3% bis 0,4%.
Die grössten Aufschläge gehen auf die volatilen ABB-Namenaktien (+0,9%), während Swisscom um 0,3% zurückgenommen werden und als einzige SMI-Titel vorbörslich im negativen Territorium tendieren. JP Morgan hat das Rating für Swisscom auf «Underweight» von «Neutral» zurückgenommen.
Novartis rücken um 0,5% vor. Der Pharmakonzern konnte positive Studienresultate zu seinem Brustkrebsmedikament Femara verkünden. Femara reduziere die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr der Krankheit deutlich, teilte Novartis mit.
Das Gros der weiteren Aktien steht rund 0,3% höher.
Im breiten Markt stehen nach Zahlen Unternehmen wie die VP Bank, Kardex, Mobilezone, die VZ Holding, Infranor Inter, SES oder Von Roll im Fokus.
Ausserdem dürfte die Medienkonferenz von Implenia ein verstärktes Interesse auf sich ziehen, nachdem die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) im Übernahmekampf des Baukonzerns bei der potenziellen Käuferin Laxey die Verletzung von Offenlegungspflichten festgestellt hat. Implenia selber versucht nun nach einer Strafanzeige gegen Laxey die restlichen Aktionäre mit einer 43% höheren Dividende bei der Stange zu halten. (awp/mc/pg)