CH-Vorbörse: Kaum verändert erwartet – Zahlenflut zu verdauen

In Asien kletterte der Nikkei am Dienstagmorgen um über 6%, dies allerdings vor dem Hintergrund, dass der japanische Markt am Vortag aufgrund eines Feiertags geschlossen blieb.


Generell rechnen Händler mit einer abwartenden Haltung der Anleger mit Blick auf die US-Wahlen. Am hiesigen Markt dürfte aber zunächst einmal die vorbörslich publizierte Zahlenflut im Vordergrund stehen und die Richtung bestimmen. Von den Bluechips haben Adecco, UBS, Clariant und Swiss Re Zahlen ausgewiesen.


Bis um 08.20 Uhr sinkt der von Clariden Leu berechnete SMI um 0,15% auf 6’224,67 Punkte.


Die meisten SMI-Werte notieren vorbörslich unverändert. Grössere Aufschläge nach oben gibt es nicht, nach unten reissen Swiss Re (-6,3%) und Adecco (-1,1%) aus. Swiss Re hat im dritten Quartal einen Verlust von 304 Mio CHF erzielt – die Analysten-Gilde hat im Durchschnitt jedoch einen Gewinn von 343 Mio CHF erwartet.


Auch Adecco hat mit seinen Drittquartalszahlen die Schätzungen der Analysten nicht getroffen. Für Enttäuschung dürfte gemäss Beobachtern aber vor allem der verhaltene Ausblick sorgen. Der Personaldienstleister rechnet im weiteren Jahresverlauf mit einem schwierigen Umfeld und hält das Ziel einer EBITA-Marge von mehr als 5% bis Ende 2009 für nicht mehr erreichbar.


UBS notieren – ebenfalls nach Zahlen – unverändert. Die Bank hat im dritten Quartal auf Stufe Konzern einen Nettoneugeldabfluss von 83,6 Mrd CHF verbucht, nachdem im zweiten Quartal bereits 43,8 Mrd CHF von Kunden zurückgezogen worden waren. Insgesamt verwaltete die UBS am Ende des dritten Quartals Vermögen im Umfang von 2’640 Mrd CHF, verglichen mit 2’763 Mrd CHF am Ende des Vorquartals. Wie bereits bekannt erzielte das Institut einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von 296 Mio CHF verglichen mit einem Verlust von 358 Mio CHF im Vorquartal.


Nestlé notieren – wie die beiden anderen defensiven Werte Roche und Novartis – ebenfalls unverändert. Der Nahrungsmittelkonzern nimmt das Getreideprodukt «Nestlé Farinha Lactea» aufgrund möglicher Verunreinigungen mit einem Pestizid vom US-Markt.


Auch am breiten Markt haben diverse Unternehmen über ihren Geschäftsverlauf informiert, mitunter Sika, Atel, Quadrant, Eichhof, Genolier, Luzerner Kantonalbank und Phoenix Mecano. Die PubliGroup spürt die Konjunkturflaute und sprach eine Gewinnwarnung aus. (awp/mc/pg/12)

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