CH-Vorbörse: Leicht erholt – Bankenwerte etwas fester

Aus dem Ausland kommen negative Vorgaben. Der US-Leitindex Dow Jones hatte noch einmal gut 90 Punkte gegenüber dem Börsenschluss in Europa verloren und auf dem tiefsten Stand seit März 1997 geschlossen. Der Nikkei ging etwas leichter aus dem Handel.


Hierzulande gibt es wenige Nachrichten von den Bluechips. Einzig Kühne + Nagel (SLI) hat Zahlen im Rahmen der Erwartungen vorgelegt. Einen detaillierten Ausblick gab der Logistikkonzern nicht, rechnet jedoch mit Volumenrückgängen in allen Geschäftsbereichen. Am späteren Nachmittag blicken die Anleger nach Washington, dort spricht Fed-Chairman Ben Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats. Zudem werden in den USA Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen Januar veröffentlicht.


Bis um 08.20 Uhr gewinnt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu 0,32% auf 4’452,67 Punkte. Die meisten Valoren können zulegen.


UBS rücken 0,3% vor (Vortag -10,7%). Die Citigroup hat das Rating für UBS auf Buy (Hold) bei einem Kursziel von 14 CHF erhöht. Die Ernennung von CEO Oswald Grübel könne ein positives Signal setzen, heisst es zur Begründung. Auch habe sich der Abschlag der Titel durch die jüngste Kursschwäche erhöht. Die Analysten sehen die Restrukturierung der Investment Bank auf Kurs und erwarten geringe Einflüsse durch den Rechtsstreit mit den US-Behörden.


Für CS (+0,3%) lautet die neue Einstufung dagegen Hold (Buy) bei einem niedrigeren Kursziel von 30 (40) CHF. Die Grossbank habe die Finanzkrise bisher zwar grossenteils besser als Konkurrenten gemeistert, heisst es bei der Citigroup. Auch seien die Valoren mit Blick auf die Historie günstig bewertet, jedoch nicht so sehr wie andere Finanztitel. Zudem belaste die konjunkturelle Lage nach wie vor die Geschäftsentwicklung.


Swiss Re geben dagegen 0,8% nach. Die Konkurrentin Münchener Rück hat vorbörslich Zahlen vorgelegt. Eine Prognose für 2009 will das Unternehmen nicht geben, angesichts der anhaltenden Finanzmarktkrise gilt das Gewinnziel je Aktie von 18 EUR für 2010 als «nicht mehr realistisch».


ZFS werden 0,1% tiefer gestellt. Der Versicherer will die im Rahmen des Rückkaufprogramms erworbenen Aktien nicht vernichten, sondern sie als Teasury-Aktien behalten. Swiss Life (+0,2%) und Bâloise (+0,2%) tendieren freundlich.


Roche liegen um 0,1% im Plus. Im Übernahmepoker um Genentech hat der Verwaltungsrat des US-Unternehmens nachgelegt und die ablehnende Haltung zum Angebot der Basler bekräftigt. Die ebenfalls grosskapitalisierten Novartis legen 0,2% zu. Nestlé steigen 0,1%.


Im breiten Markt gibt es eine Fülle von News. Die Medienunternehmen Edipresse und Tamedia wollen ihr Geschäft in der Schweiz zusammenzuführen. Charles Vögele erlitt im vergangenen Geschäftsjahr deutliche Einbussen und bei Mobimo resultierte ein etwas geringerer Reingewinn. Galenica übernimmt die Apothekenkette Sun Store mit 100 Verkaufsstellen in der Schweiz, bei Comet sollen 31 Arbeitsplätze wegfallen. (awp/mc/pg/11)

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