Als Stimmungsdämpfer führen Händler die Kursentwicklungen in Übersee an. Die US-Börsen haben am Vortag im späten Handel zuerst zugelegt, die Gewinne aber nicht bis zum Handelsschluss halten können. Zudem hat der japanische Nikkei fast ein halbes Prozent verloren.
Der von Clariden Leu aus dem Telefonhandel berechnete PreSMI steht um 08.25 Uhr 9,93 Punkte oder 0,11% tiefer auf 9’213,11 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 9’215 Punkten.
Im Fokus stehen Novartis (-0,2%). Der Pharmakonzern hat im Patentrechtsstreit mit Teva einen Rückschlag erlitten. Ein Gericht erlaubt Teva nun doch, ein Generikum zum Novartis-Blockbuster Lotrel (Bluthochdruck) auszuliefern. Novartis will weiter für ihre Patentrechte an Lotrel kämpfen, zudem soll die Tochter Sandoz unverzüglich ein eigenes Lotrel-Generikum lancieren. Mitte Juli bei Vorlage der Semesterzahlen will der Basler Konzern über die finanziellen Auswirkungen dieses Gerichtsentscheids informieren.
Das Konkurrenzpapier Roche (-0,1%) entwickelt sich mit dem Gesamtmarkt. Unter den übrigen Schwergewichten im SMI notieren UBS (unv.) am oberen Rand des SMI-Tableaus. Dahinter verlieren CS 0,1% und Nestlé 0,2%.
Lonza (-0,1%) und Holcim (-0,1%) entwickeln sich nach Nachrichten unauffällig. Der Life-Science-Konzern investiert über 80 Mio CHF in die Erweiterung der Produktionsanlage in Visp, die Pharma-Wirkstoffe herstellt. Und der Zementhersteller hat mitgeteilt, dass zwei Wandelanleihen (Laufzeiten 2012 und 2017) zurückgezahlt werden sollen. Des Weitere war zu vernehmen, dass Holcim nach Ablauf des Ende April angekündigten vorgeschriebenen Kaufangebots an die Aktionäre der Jurong Cement/Singapur eine Mehrheit von 55% hält.
Im breiten Markt ist ein Auge auf Actelion zu werfen. Im Verlauf dieser Woche sollen in den USA Zulassungentscheide zu den Tracleer-Konkurrenzprodukten Thelin und Ambrisentan fallen. Actelion generiert rund 90% des Gruppenumsatzes mit Tracleer. (awp/mc/pg)
