CH-Vorbörse: Schwache Vorgaben belasten – UBS weiter unter Druck

Der Dow Jones Industrial hat am Vorabend wegen Rezessionsängsten im Vergleich zum Europa-Schluss noch 120 Punkte abgegeben und schwach geschlossen – der Future stand am Morgen weitere knapp 10 Punkte im Minus. Der Nikkei-225-Index schloss mit -1,37% ebenfalls deutlich schwächer.


Die gestern veröffentlichten US-Konjunkturdaten liessen die Konjunktur insgesamt in keinem besonders günstigen Licht erscheinen, sagten Händler. Die Stimmung der Anleger sei daher wieder ins Negative gekippt.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI notiert um 8.25 Uhr 51,97 Punkte (0,69%) schwächer bei 7’434,18 Punkten. Die Deutsche Bank sieht den SMI vor der Eröffnung bei 7’434 Punkten.


Weiter unter Druck stehen dürften die Finanzwerte. So verlieren etwa die UBS vorbörslich 1,2%, die Credit Suisse 1,0% oder Zurich Financial 0,9%. Interessant, wenn auch kaum stark börsenrelevant, dürfte eine Meldung der englischen Zeitung Financial Times sein, wonach die UBS via Headhunter einen Top-Banker als Ersatz für Marcel Ospel gesucht haben soll. So seien etwa Manager von Barclays, der Deutschen Bank oder von Blackstone gefragt worden, diese hätten aber alle abgesagt. In Anbetracht der weiteren anstehenden Abschreibungen bei der UBS bzw. allgemein den Banken, dürfte dies kaum überraschen, heisst es in Handelskreisen.


Ansonsten ist es an der Nachrichtenfront sehr ruhig, zu Blue Chips gibt es kaum Meldungen. Neben den erwähnten Finanzwerten stehen noch Syngenta, Swatch und Novartis überdurchschnittlich unter Druck.


Die geringsten Verluste gibt es für Swisscom (-0,3%) und Nestlé (-0,4%). Letztere hatten gestern nach hervorragenden Zahlen zum Schluss 3,5% höher geschlossen.


Unter Druck stehen könnten heute auch SGS nach einer Ratingsenkung durch ABN Amro sowie Actelion aufgrund der Europa-Zulassung für ein Konkurrenz-Medikament zum Hauptumsatzträger Tracleer.


Weiter im Blickpunkt stehen dürften auch die Small- und Midcaps, an denen die New Yorker Finanzgesellschaft Focus Capital Beteiligungen hält. Nachdem diese (aufgrund finanzieller Probleme?) offenbar bereits bei Forbo und Hiestand ausgestiegen ist, könnte es laut Marktteilnehmer auch zum Ausstieg bei anderen Beteiligungen kommen. Im Vordergrund stehen dabei etwa Schulthess, Huber + Suhner oder Komax. (awp/mc/gh)

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