CH-Vorbörse: Schwächer erwartet – Vorlagen aus Asien sehr negativ

Entsprechend stand auch der Future auf den US-Leitindex am Morgen mehr als 200 Punkte unter seinem Stand bei europäischem Börsenschluss am Freitag. Damit dürfte die allseits erhoffte Erholung nach der Talfahrt der letzten Woche noch auf sich warten lassen.


Themen am Markt sind gemäss Händlern weiterhin die anstehende weltweite Rezession sowie Zwangsverkäufe und Deleveraging zahlreicher institutioneller Kunden. Neue Impulse könnten am Morgen unter anderem der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland setzen und am Nachmittag die US-Neubauverkäufe.


Bis um 08.15 Uhr verliert der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 2,08% auf 5’556,83 Punkte.


Im tiefroten Kurstableau fallen erneut die Finanzwerte mit den grössten Abgaben auf. Am deutlichsten zurückgestuft werden dabei UBS (-4,7%), Swiss Re (-2,3%) und CS (-2,0%).


Grössere Abschläge verzeichnen auch Holcim (-2,7%). Syngenta (-2,2%) und Swisscom (-1,3%), die beide am Freitag in der Gewinnzone schlossen, notieren vorbörslich ebenfalls tiefer.


Die defensiven Schwergewichten Nestlé (-1,9%), Novartis (-1,3%) und Roche (-1,5%) verlieren unterdurchschnittlich. Roche hat vorbörslich positive Studiendaten zum Arthritismittel Actemra angekündigt. Einjahresdaten einer Phase III-Studie hätten die Wirksamkeit Actemras bei Patienten mit Gelenkschäden und rheumatoider Arthritis (RA) belegt, so Roche.


Unterdurchschnittliche Abschläge gibt es zudem für Actelion (-0,7%).


Daneben dürften diverse SLI- und SPI-Unternehmen nach Unternehmensnachrichten interessieren. So hat der Warenprüfer SGS im Rahmen eines Interim Management Statements seine Ziele für das laufende Jahr 2008 bestätigt. Auch Lonza hat ihre bisherigen Profitabilitätsziele bestätigt.


Die ebenfalls im SLI geführten Clariant dürften im Zusammenhang mit Aussagen ihres CEO Hariolf Kottmann interessieren. Kottmann sprach in der NZZ von «harten Restrukturierungen». Die Probleme bei Clariant seien nicht mehr «evolutionär» lösbar und es werde wohl auch den «einen oder anderen» Personalabbau geben. Daneben hat die UBS das Kursziel für Clariant gesenkt, ihr Rating aber auf NEUTRAL von Sell angehoben.


Von den SPI-Unternehmen hat Bobst seine Prognosen reduziert und IC Cham die Abspaltung der Hammer Retex Gruppe bekannt gegeben. Arpida hat mit positiven Studiendaten zu Iclaprim aufgewartet und Basilea mit neuen Resultaten zum Antibiotikum BAL30072. Emmi will 15 Mio CHF in Ausbau einer Käsereifungshöhle investieren. (awp/mc/pg/11)

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