Ciba: Nötiges Glück vermisst – Zukäufe geplant

Vom «mittelfristigen» Erfolg seiner Strategie gibt sich Meyer weiter überzeugt. Die Betriebsgewinnmarge werde dieses Jahr weniger stark steigen als ursprünglich erwartet, räumte der Chef des Basler Chemieunternehmens in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» (Ausgabe 11.11.) ein. Bereits im letzten Jahr hatte Meyer auf einen Bonus verzichten müssen.


Klare Verbesserung bei der Marge
Immerhin werde die Ciba Spezialitätenchemie Holding AG bei der Marge eine klare Verbesserung zum letzten Jahr erreichen. «Ich bin sicher, wir werden die Investoren überzeugen können, dass unser Weg der richtige ist.» In den letzten Jahren hätten die steigenden Rohmaterialkosten für einen «steifen Gegenwind» gesorgt: «Das nötige Quäntchen Glück hat uns gefehlt.»


Keine zusätzlichen Stellenstreichungen
Nachdem Ciba im letzten Jahr den Abbau von 2’500 Stellen angekündigt hatte, brauche es keine zusätzlichen Stellenstreichungen, versprach Meyer im Interview. «Es gibt auch keine grösseren Geschäftsbereiche mehr abzustossen.»


Keine Fusion mit Clariant
Einer Fusion mit dem ebenfalls unter Druck stehenden Baselbieter Konkurrenten Clariant erteilte Meyer eine Absage: «Das würde uns um Jahre zurückwerfen.» Dagegen plane Ciba in den nächsten Jahren Zukäufe in der Grössenordnung zwischen 50 und 300 Mio CHF: Dies primär in Asien und in den Bereichen Plastik und Beschichtung.


Allgemeines Börsenumfeld
Den dramatischen Einbruch des Ciba-Aktienkurses führte Meyer auf das allgemeine Börsenumfeld sowie auf den rekordhohen Ölpreis zurück. Es gebe auch Bewegungen im Aktienkurs, die er nicht nachvollziehen könne, etwa den Einbruch nach schlechten Zahlen von Clariant: «Da wird eine ganze Branche in Sippenhaft genommen.» (awp/mc/ab)

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