Generell 40 CHF mehr pro Monat erhalten alle Mitarbeitenden mit einem Bruttomonatslohn von bis zu 4’499 CHF. Bei einem Monatslohn zwischen 4’500 und 5’999 CHF gibt’s individuelle Lohnerhöhungen von maximal 0,75%.
Keine Lohnerhöhungen ab 6000 Franken
Die Erhöhungen gelten bei einem Eintritt vor Anfang Juli 2009. Mitarbeitende mit einem Lohn ab 6’000 Franken sowie solche in den Managementstufen gehen aber zu Gunsten der niedrigeren Lohnklassen leer aus. Coop verfolge mit dem Abschluss «erneut die konsequente Anhebung der tieferen Lohnsegmente», heisst es in der Mitteilung.
Um 100 auf 3’700 CHF angehoben wird der Mindestlohn für Angelernte. Um je 100 CHF höher sind mit 3’800 respektive 4’000 CHF auch die im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) fixierten Referenzlöhne bei zwei- und dreijähriger Grundbildung. Unverändert bei 4’100 CHF bleibt jener bei vierjähriger Grundbildung.
Stundenlohn wird von 20,30 auf 20,80 Franken erhöht
Den Stundenlohn für GAV-Mitarbeitende erhöht Coop von 20,30 auf neu 20,80 CHF. Laut Coop-Mediensprecher Nicolas Schmied steigt die Gesamtlohnsumme mit dem Lohnabschluss um 0,75%. Etwa die Hälfte der Beschäftigten erhalte nächstes Jahr eine Lohnerhöhung; derzeit beschäftigt Coop rund 54’000 Personen.
Krisenbekämpfung
Die am Abschluss beteiligten Personalverbände würdigten diesen durchwegs positiv. Trotz Wirtschaftskrise hebe Coop die Löhne an und trage so zur Krisenbekämpfung bei, teilten die Gewerkschaften Unia und Syna mit. Coop komme trotz hohem Wettbewerbsdruck seiner Verantwortung als sozialer Arbeitgeber nach, hielt KV Schweiz fest.
Ausgleich für höhere Krankenkassenprämien und Strompreise
Laut KV Schweiz gleicht die Lohnerhöhung den drohenden Anstieg der Krankenkassenprämien und Strompreise aus. Zudem honoriere Coop den Beitrag der Mitarbeitenden zum guten Geschäftsgang und sei ein Beispiel nachhaltiger Unternehmenspolitik, da der Gewinn nicht an Aktionäre mit hohen Renditeerwartungen ausgeschüttet werden müsse.
Aufforderung an andere Unternehmen
Gemäss der Unia leistet Coop einen Beitrag zur Stärkung der Kaufkraft und damit zur Krisenbekämpfung; das sei eine «Aufforderung an alle anderen Unternehmen, ebenfalls wirtschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen». Laut Syna trägt Coop – bei steigenden Prämien – zum Erhalt existenzsichernder Löhne bei und anerkennt die Leistung der Mitarbeitenden. (awp/mc/pg/19)
