Credit-Suisse-Banker in Brasilien wieder auf freiem Fuss

CS-Sprecherin Monika Dunant bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung der brasilianischen Nachrichtenagentur Estado. Sie zeigte sich erleichtert über die Freilassung des 50-jährigen Managers der CS-Abteilung «Private Banking» in Zürich.


Wegen Geldwäschereiuntersuchung festgenommen
Der CS-Mitarbeiter hatte sich auf dem Weg zurück in die Schweiz befunden, als er am 22. März am Flughafen von Sao Paulo im Rahmen einer Geldwäschereiuntersuchung festgenommen wurde. Am vergangenen Montag war die Untersuchungshaft noch einmal um fünf Tage verlängert worden.


CS-Mitarbeitern die Pässe abgenommen
Neben der Inhaftierung hatten die brasilianischen Behörden sechs CS-Mitarbeitern die Pässe abgenommen, um ihnen eine Ausreise zu verunmöglichen. Ob sie die Pässe inzwischen wieder zurückerhalten haben, konnte die CS-Sprecherin nicht sagen. Vier der Betroffenen sind Schweizer, zwei Brasilianer.


«Operation Switzerland» im Visier
Bei der im Dezember gestarteten «Operation Switzerland» waren die Büros des CS-Private Banking in Sao Paolo durchsucht worden. Die Polizei ermittelte nach eigenen Angaben, ob grosse Geldsummen unklarer Herkunft für brasilianische Kunden aus Politik und Wirtschaft illegal ohne Meldung an die Behörden ins Ausland geschafft wurden.


Geld im Steuerparadies anlegen
Auch Drogenhändler sollen die Banker-Kreise benutzt haben, um ihr Geld in Steuerparadiesen anzulegen. Die Untersuchung der brasilianischen Polizei basierte auf einer Abhöraktion von Ende 2005. (awp/mc/ab)

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