Credit Suisse: Finanzchef Renato Fassbind geht

Über die Gründe seines Rücktritts werden keine Angaben gemacht. David Mathers ist zurzeit Chief Operating Officer (COO) und Head Finance der Division Investment Banking und arbeitet von London und New York aus. Neu werde er in Zürich arbeiten. Konzernchef Brady Dougan erklärte, Fassbind habe über die letzten Jahre massgeblich zum Erfolg der Credit Suisse beigetragen. Dank seiner Erfahrung und seiner Führungskompetenz habe die Grossbank die äusserst turbulenten Zeiten gut gemeistert und sei daraus gestärkt hervorgegangen.


Keine Abgangsentschädigung
So gelang der Bank selbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 eine Kapitalerhöhung durch private Anleger, während Konkurrentin UBS nur noch den Staat um Hilfe angehen konnte. Fassbind spielte auch eine zentrale Rolle bei der Neuausrichtung der Investmentbank. Zur Entlöhnung für das Beratungsmandat gab die Bank keine Auskünfte. Abgangsentschädigungen zahlt die CS nach eigenen Angaben nicht.


Vontobel: «Guter Zeitpunkt»
Für Analystin Teresa Nielsen von Vontobel ist die Ablösung von Fassbind die natürliche Fortsetzung der Geschäftstätigkeit bei der Credit Suisse. Die Ankündigung direkt vor der Generalversammlung sei ein guter Zeitpunkt, um einen Überblick über die zukünftigen Entwicklungen der Bank zu geben, heisst es in der Studie. Da der Nachfolger Mathers aus den eigenen Reihen der Credit Suisse stamme, dürfte er die Geschäfte gut kennen und über ein gutes Netzwerk verfügen. Dies sei von entscheidender Bedeutung für diese Stelle.


Aktie leicht über Markt
Ähnlich positiv äusserte sich die ZKB. Der interne Wechsel bürge für Kontinuität. Bei verschiedenen Anlässen hätten die Analysten einen positiven Eindruck von Mathers gewonnen. Insgesamt werde der Wechsel neutral bewertet. Die Aktie legt derweil 1,0% auf 51,40 CHF zu (SMI +0,2%). (awp/mc/ps/04) 

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