Creditreform: In Westeuropa ist Schweiz relativ stark von Insolvenzen betroffen

In der Schweiz gab es im letzten Jahr pro 10`000 existente Unternehmen 135 Insolvenzen. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit wies Luxemburg (239), Österreich (190) und Frankreich (149) auf.

Spanien: Geringste Insolvenzquote
Traditionell die geringste Insolvenzquote hat Spanien mit aktuell 3 Insolvenzen pro 10`000 Unternehmen. Dies liege aber weniger an der florierenden Wirtschaft als vielmehr am Versagen der Insolvenz-Gesetzgebung für kleine und mittlere Unternehmen, teilte der Wirtschaftsauskunftsdienst Creditreform am Donnerstag mit. Dasselbe gilt für die Mittelmeeranrainer Griechenland (7), Italien (26) und Portugal (27), die allesamt mit einer extrem niedrigen relativen Insolvenzbetroffenheit aufwarten. Die Insolvenzquote der 15 westeuropäischen EU-Staaten plus Schweiz und Norwegen sank im Jahresverlauf von 77 auf 65.

Schweiz: Weit unter dem Durchschnitt
Gemessen an den absoluten Zahlen der Firmenpleiten liegt die Schweiz mit 4`528 Insolvenzen im letzten Jahr dagegen weit unter dem Durchschnitt. Am wenigsten Pleiten gab es in Irland (296), Deutschland (31`300) und Frankreich liegen (38`369) liegen ganz am Schluss der Rangliste.

Rückgang der Insolvenzen
Die gute Wirtschaftslage hat indes in Westeuropa insgesamt zum zweiten Mal in Folge zu einem Rückgang der Insolvenzen geführt: Gegenüber 2005 sanken die Firmenpleiten um 8,5% auf aktuell 141`448 betroffene Unternehmen.

Zuwächse nur in Finnland, Portugal und Grossbritannien
Nur drei der betrachteten 17 Länder weisen noch Zuwächse bei den Insolvenzen auf: Den grössten Anstieg meldet Finnland mit einem Plus von 3,2% auf 2`350 betroffene Betriebe. Portugal verzeichnet eine Zunahme von 3,0% auf 3`400 Insolvenzen und Grossbritannien folgt auf Platz drei mit einem Plus von 2,3% auf 13`777 Unternehmenskonkurse.

Deutlichster Rückgang in Dänemark
Der deutlichste Rückgang der Unternehmensinsolvenzen kommt aus Dänemark. Um 20,4% reduzierte das kleine Königreich sein Insolvenzaufkommen auf jetzt knapp 2000 Fälle. Dann folgt Deutschland mit einem Rückgang um 15,1%. In der Schweiz gingen die Firmenkonkurse um 4,7% auf die bereits genannten 4`528 Fälle zurück. (awp/mc/ar)

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