Creditreform: Totalkonkurse 2005 steigen um 0,4% auf 10’465

Dieser deutliche Anstieg bei den Privaten liess die Gesamtkonkurse in der Schweiz auf 10’465 klettern. Dies ist nach 1993 der zweithöchste Wert, wie der Schweizerische Verband Creditreform, die grösste hiesige Gläubigervereinigung, am Dienstag mitteilte. Für eine Entwarnung an der Konkursfront sei es zu früh. Besonders sie Entwicklung bei den Privatkonkursen sieht Creditreform mit Besorgnis: Diese hätten im Vergleich zu 1999 um ein Drittel zugenommen.

33’702 Neueintragungen von Firmen
2005 registrierte Creditreform im weiteren 33’702 Neueintragungen von Firmen im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Der Rekordwert des Vorjahrs wurde mit einem Rückgang um 2,2% nicht erreicht.

25’786 Löschungen
Einen Rekordwert gab es hingegen bei den Löschungen: Mit 25’786 wurde der Wert aus dem Vorjahr um 10 Löschungen übertroffen. Creditreform führt die vielen Löschungen auf die Bereinigungen der Handelsregistereinträge durch die zuständigen Ämter zurück. Diese hätten viele «Firmenleichen» aus den Registern getilgt. So liegt das Nettowachstum bei den Firmeneinträgen bei 7’916 Unternehmen und 8,7% unter dem Stand von 2004. Gemäss Angaben von Creditreform ist das der tiefste Wert der letzten zehn Jahre.

Trendumkehr erkennbar
Immerhin stellte der Verband bei den Löschungen seit August 2005 eine Trendumkehr fest. Seither lagen sie immer unter den Werten des jeweiligen Vorjahresmonats. Das Nettowachstum hole somit wieder auf. Diesen Trend bestätige auch die Entwicklung der Firmenkonkurse. Nach drei Jahren mit starken Zunahmen von jeweils über 10% seien die Firmenpleiten 2005 um 4,1% zurück gegangen. Die Privatkonkurse mit ihrer Zunahme um 4,5% trübten indessen das doch recht positive Bild.

Zentralschweiz mit 24,7% mehr Privatkonkursen
Bezüglich der Regionen zeigte die Zentralschweiz bei den Firmenkonkursen mit 12% die deutlichste Abnahme gefolgt von der Ostschweiz mit 7,5%. Mehr Firmenkonkurse verzeichneten dagegen das Tessin (+2,3%) und Bern (+1,2%). Bei den Privatkonkursen dagegen hatte die Zentralschweiz mit 24,7% die deutlichste Zunahme vor Bern (16,5%). Das Tessin registrierte bei den Privaten eine Abnahme von 12,6%. Die Region Bern musste bei den Gesamtkonkursen die deutlichste Zunahme um 10,6% hinnehmen. (aw/mc/th)