DaimlerChrysler und Lagardere senken Anteil an EADS

Durch diese Transaktion kommen insgesamt 122 Millionen EADS-Aktien auf den Markt und der Streubesitz des Raumfahrtkonzerns von derzeit rund 35 Prozent steigt deutlich an. DaimlerChrysler senkt seinen Anteil auf 22,5 Prozent, während sich der Anteil von Lagardere an EADS um die Hälfte auf 7,5 Prozent reduziert.

Eine Milliarde Euro für das Konzernergebnis 2007 bei DaimlerChrysler
Wie DaimlerChrysler am Dienstagabend in Stuttgart mitteilte, wird sich die Transaktion auf das Konzernergebnis 2007 mit rund einer Milliarde Euro auswirken. Der Marktwert des 7,5%-Anteils betrage heute rund 2,0 Milliarden Euro. Die Abwicklung sei für den Zeitraum zwischen Januar und April 2007 vorgesehen. Die 61 Millionen Aktien werden nach Angaben von DaimlerChrylser an Banken ausgeliehen, die sie dann am Markt platzieren. Mit diesem Schritt wolle DaimlerChrysler sich weiter auf sein automobiles Kerngeschäft konzentrieren.

Lagardere beabsichtig die Aussgabe von Anleihen
Lagardere SCA beabsichtigt dagegen laut EADS, die Ausgabe von Anleihen (Mandatory Exchangeable Bonds), die vom Investmenthaus IXIS CIB gezeichnet werden. Ein Teil der Aktien werde von IXIS vorab an eine Gruppe französischer institutioneller Investoren verkauft. JPMorgan und Morgan Stanley sollen nach EADS-Angaben als Teil der Transaktionen insgesamt rund 73 Millionen Aktien (einschliesslich rund 12 Millionen Aktien im Auftrag von IXIS CIB) in Form eines beschleunigten book-building-Angebots bei institutionellen Investoren platzieren.

EADS sieht positive Entwicklung für alle Aktionäre
DaimlerChrysler und Lagardere wollen den Angaben zufolge «wesentliche Anteilseigner» bei EADS bleiben. Die EADS sei in die Beratungen einbezogen worden und betrachte den Ausbau des Streubesitzes als eine positive Entwicklung für alle Aktionäre, teilte der Luft- und Raumfahrt-Konzern mit. Über einen Ausstieg oder eine Anteilssenkung bei EADS von DaimlerChrysler ist in Medienberichten immer wieder spekuliert worden. Vorstandschef Dieter Zetsche hatte im Januar auf der Autoshow in Detroit gesagt, man habe «keinen Druck und keine Eile». EADS liefere sehr wertvolle Beiträge zum Konzernergebnis. Eine Abgabe des Aktienpakets schloss er prinzipiell aber nicht aus. Zum gegebenen Zeitpunkt werde sich DaimlerChrysler Gedanken über künftige Schritte machen.

(awp/mc/hfu)

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