Dank Solarstrom WM-Spektakel auch für die Bewohner von Jericho

Ziel des Projektes ist es, die Bevölkerung für das Potenzial der erneuerbaren Energien für die künftige Energieversorgung ihres Landes zu sensibilisieren.


Thangkollo ya Solar (Solarer Kick Off), heisst das Projekt von Greenpeace Afrika zugunsten von Jericho, einer ländlichen Gemeinde rund 2 Autostunden ausserhalb von Johannesburg, deren Bevölkerung bisher nur äusserst limitierten Zugang zu elektrischem Strom hat. Die WM-Spiele laufen über eine Grossleinwand in der Mehrzweckhalle des Dorfes Jericho. Der Strom für die Übertragung stammt aus einer auf dem Dach der Halle installierten Photovoltaik-Anlage. Gebaut wurde diese von Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Dorf, die von Greenpeace Afrika im Rahmen eines Workshops auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden.


Sensibilität für erneuerbare Energien, neue Berufsperspektiven
Michael Götz, der seit mehreren Jahren für das Jugendsolarprojekt von Greenpeace Schweiz tätig ist, hat den Workshop geleitet und sagt: «In Südafrika sind die jungen Leute die Hoffnungsträger bei der Gestaltung einer neuen, CO2-armen Energiezukunft für das riesige Land. Der Transfer von Knowhow in Solartechnologie vermittelt Sensibilität für erneuerbare Energien und eröffnet Berufsperspektiven in einer Zukunftstechnologie.» Amos Nkotsi, ein Gemeinde-Journalist, der den Solar-Workshop besucht hat, ergänzt: «Ohne Greenpeace wäre das grosse Fussballfest möglicherweise spurlos an uns vorbei gegangen. So aber konnten wir die Eröffnungszeremonie erleben und werden die Spiele unserer Mannschaft mitverfolgen können. Gleichzeitig hatten wir Gelegenheit, Werbung für Sonnenenergie zu machen!»


Grosses Potenzial zur Energiegewinnung aus Sonne und Wind
Investitionen in die Sonnenenergie sind in Südafrika ein zentrales Mittel zur Reduktion des CO2-Ausstosses, denn das Land verfügt über ein grosses Potenzial zur Energiegewinnung aus Sonne und Wind. Die südafrikanische Regierung hat zwar öffentlich zugestanden, dass das Land seine CO2-Emissionen in den Griff bekommen muss. Bisher setzt die Regierung jedoch weiterhin auf die Stromgewinnung aus Kohlekraftwerken und will den wachsenden künftigen Energiebedarf mit Atomstrom decken.


Potenzial von 78’000 neuen Arbeitsplätzen
Greenpeace hingegen ist überzeugt, dass die Regierung nicht nur die CO2-Emissionen drastisch senken, sondern bis 2030 in Südafrika 78?000 Arbeitsplätze allein in der Erneurbaren-Energie-Industrie schaffen könnte, wenn sie sich ganz der Energie [R]evolution (siehe Kasten) verschriebe. Voraussetzung dafür ist allerdings eine klare Absage an die weitere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Wenn zudem auch andere afrikanische Regierungen die Gelegenheit ergreifen und in eine grünere Zukunft investieren würden, könnten bis 2030 in ganz Afrika 1,8 Millionen grüne Arbeitsplätze geschaffen werden. Bis 2050 würden so bereits 78 Prozent der in Afrika produzierten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. (Greenpeace/mc)

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