debitel will T-Mobile mit eigenem iPhone-Tarif Konkurrenz machen

Der Exklusivvermarkter T-Mobile verkauft seit Mittwoch das neue Apple-Handy ohne elektronische Sperre und Zweijahresvertrag. Hintergrund ist eine Einstweilige Verfügung, die der Konkurrent Vodafone Group D2 gegen das Koppelgeschäft von Apple und der Telekom erwirkt hatte. Der US-Konzern erhält nach Informationen aus der Branche rund ein Drittel der Umsätze, die mit dem iPhone erwirtschaftet werden.


Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung von Vodafone
T-Mobile will in dieser Woche beim Landgericht Hamburg Widerspruch gegen die Einstweilige Verfügung von Vodafone einreichen. Der Gerichtstermin soll dem Vernehmen nach in der kommenden Woche sein. Philipp Humm, Deutschlandchef von T-Mobile, hatte das juristische Vorgehen des Konkurrenten kritisiert und Vodafone als «schlechten Verlierer» bezeichnet. Er will den freien Verkauf so schnell wie möglich einstellen. Nach Angaben aus Branchenkreisen ist die Nachfrage nach dem iPhone ohne Vertragsbindung gering, da der Preis bei 999 Euro statt 399 Euro liegt. Ein Sprecher von T-Mobile äusserte sich nicht dazu.


Auch debitel geht gegen das Vertriebsmodell vor
Neben Vodafone geht auch debitel gegen das Vertriebsmodell von Apple und T-Mobile vor. Der mit rund zehn Millionen Kunden grösste Zwischenhändler von Handy-Verträgen reichte bei der Bundesnetzagentur Beschwerde ein und begründete dies mit Verstössen gegen die Mobilfunklizenzvereinbarung. Die debitel-Sprecherin bekräftigte, dass die Koppelung aus Sicht ihres Unternehmens rechtswidrig sei. T-Mobile hat nun bis zum kommenden Mittwoch Zeit, Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen. Die Sachlage werde dann geprüft, sagte ein Behördensprecher. (awp/mc/gh)

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