Definitive Konzessionen an Absinthhersteller

Dies teilte die Eidg. Alkoholverwaltung (EAV) am Mittwoch mit. Demnach haben die in den Jahren 2005 und 2006 nach der Aufhebung des Absinthverbots eröffneten Brennereien ihre Beobachtungsperiode erfolgreich beendet. Die EAV hat daher beschlossen, rund zehn von siebzehn Herstellern eine definitive Konzession für Gewerbebrenner zu erteilen. Diese erfüllen die gesetzlichen Voraussetzungen für die Eröffnung einer Brennerei. Gleichzeitig erhalten sie die Bewilligung, auch alle anderen Sorten von Spirituosen herzustellen. Die Situation der sieben Brenner, die ihre Tätigkeit später aufgenommen haben, und heute noch mit einer provisorischen Konzession wirtschaften, wird 2010 neu beurteilt.


5 Millionen Franken Alkoholsteuer
Manch einer prophezeite, der legale Absinth würde rasch aus dem Spirituosensortiment verschwinden. Dies hat sich nicht bestätigt. Die Schweizer Absinthproduktion zeigt, nach einem Rückgang im Jahre 2006, eine starke Zunahme in den beiden darauf folgenden Jahren. Insgesamt 550’000 Liter wurden seit der Aufhebung des Verbots am 1. März 2005 bis heute vermarktet. In Randregionen konnten dank dieser wirtschaftlichen Tätigkeit knapp 20 Arbeitsplätze geschaffen werden; zudem brachte sie bereits über 5 Millionen Franken an Alkoholsteuern ein.


Exportschlager
Die Dynamik, die diese Branche auszeichnet, hat den Absinthbrennern nicht nur eine Verbesserung ihrer Situation im Inland ermöglicht, sondern auch zu einer signifikanten Zunahme ihres Absatzes im Ausland geführt: Mit insgesamt 200’000 Litern macht das Exportgeschäft fast 40% der Produktion aus. Vor allem in den Vereinigten Staaten stösst der Absinth seit einiger Zeit auf reges Interesse. Er kontrastiert stark mit der gegenwärtigen Flaute in derjenigen Brennereibranche, die aus Kernobst Spirituosen herstellt. (mc/ps)

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