Dell steigert Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal

Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug für das zweite Jahresviertel 0,24 Dollar. Experten hatten mit einem Cent weniger gerechnet. Der Markt reagierte nachbörslich zunächst annähernd unbeeindruckt. Der Umsatz lag mit 12,77 Milliarden Dollar 3 Prozent über dem des Vorquartals, aber 22 Prozent unter dem des Vorjahres. Dell-Gründer und Firmenchef Michael Dell gab sich für die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr leicht optimistisch: «Sollte der derzeitige Trend bei der Nachfrage anhalten, erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte stärkere Umsätze als in den ersten sechs Monaten.»


Ausblick geteilt
Für das laufende, dritte Quartal ist der Ausblick des Unternehmens zweigeteilt. Auf der einen Seite verspricht sich Dell eine steigende Nachfrage privater Verbraucher und von Geschäften der amerikanischen Regierung. Auf der anderen Seite sei das dritte Quartal traditionell geprägt von sinkender Nachfrage bei den Geschäftskunden in den Vereinigten Staaten und Europa, hiess es in der Mitteilung weiter. In diesem Bereich rechne Dell mit einer Wiederbelebung des Geschäftszyklus eher erst im kommenden Jahr, wobei die Verbesserung der IT-Ausgaben zunächst in den USA erwartet werde. Derweil sei weiter Druck bei den Kosten für Komponenten und durch aggressive Preispolitik zu spüren.


Acer mit rückläufigem Gewinn
Am Vormittag hatte der weltweit drittgrösste Computerhersteller und Dell-Konkurrent Acer seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Die Taiwaner bekamen die Kehrseite des Erfolges ihrer günstigen Mini-Notebooks zu spüren. Trotz eines höheren Absatzes fiel der Gewinn in der Zeit von April bis Juli von 2,9 Milliarden Taiwan-Dollar (61,8 Millionen Euro) im Vorjahreszeitraum auf 2,3 Milliarden Taiwan Dollar. Das raue Klima der Weltwirtschaft und der geringere Profit der sogenannten Netbooks im Vergleich zu herkömmlichen Desktop-PCs oder Laptops belasteten das Unternehmen. Der Umsatz schrumpfte um 5 Prozent auf 119 Milliarden Taiwan Dollar. Acer muss sechs Netbooks verkaufen, um soviel Geld einzunehmen wie mit einem normalen Laptop. Allerdings hängt Acer dank der Konzentration auf Privatkunden weniger stark von Aufträgen von Unternehmen ab, wie etwa Konkurrent Dell oder Lenovo. (awp/mc/ps/01)

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