Delphi-Chef setzt auf Vernunft der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften hätten den Wandel in der Autobranche registriert und würden nach dem Auslaufen der Tarifverträge bei General Motors, Ford und Chrysler im kommenden Jahr sicher zu Zugeständnissen bereit sein.


Status Quo keine Option
«Nachdem alle Seiten erkannt haben, dass der Status Quo keine Option ist, bin ich zuversichtlich, dass Lösungen gefunden werden», sagte Miller, der als Sanierer zur früheren GM-Tochter Delphi geholt worden ist. Er bekräftigte frühere Aussagen, dass Delphi im Konsens mit den Gewerkschaften aus der Krise kommen wolle. Miller hatte zunächst Lohnkürzungen von 27 Dollar pro Stunde auf nur noch 9,50 Dollar verlangt, diese Maximalforderung dann aber wieder zurückgenommen.


Verschärfung des Konflikts nicht ausgeschlossen
Bei einem Scheitern der Verhandlungen droht der Konzern mit der einseitigen Kündigung des Tarifvertrags über den Konkursrichter, um die Kosten drastisch zu senken. Die Autogewerkschaft UAW schliesst für diesen Fall Streiks nicht aus. Der nach Bosch weltweit zweitgrösste Zulieferer hatte Anfang Oktober Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts gestellt, um die Restrukturierung einzuleiten. (awp/mc/gh)

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