Denner kauft Pick Pay

Der Überflieger im Schweizer Detailhandel startet den Turbo: Laut übereinstimmenden Berichten der Sonntagspresse übernimmt Denner den Konkurrenten Pick Pay für 50 bis 70 Mio CHF vom Kölner Handelsriesen Rewe. Pick Pay hat laut Rewe-Schweiz-Sprecherin Claudia Bürgler mit 1´100 Angestellten in den über 140 Filialen im letzten Jahr einen Umsatz von mehr als 600 Mio CHF erzielt.


Überflieger im Schweizer Detailhandel
Zusammen mit den gut 100 Franchisenehmern kam Pick Pay 2004 insgesamt auf einen Umsatz von 825,1 Mio CHF. Das war eine Steigerung von 4% gegenüber dem Vorjahr. Mit der Übernahme von Pick Pay hätte Denner-Chef Philippe Gaydoul sein für 2008 geplantes Ziel im Wesentlichen bereits erreicht. Gaydoul hatte geplant, das Denner-Filialnetz bis in drei Jahren von heute 315 auf 400 Läden zu erweitern. Zusätzlich sollte die Zahl der Denner-Satelliten von 265 auf maximal 300 ausgebaut werden. Denner hatte sich in den vergangen drei Jahren als Überflieger im Schweizer Detailhandel entpuppt. Der Umsatz wurde im Jahr 2004 um 11,8% auf den neuen Rekord von 1,843 Mrd CHF gesteigert. Auch in den beiden Vorjahren waren die Verkäufe jeweils um über 10% gewachsen.


Beim «orangen Riesen» eingemietet
Als Konsequenz aus dem Streit wollte die Migros Pick Pay keine weiteren Flächen mehr zur Verfügung stellen und keine Mietverträge mehr erneuern. Zwei Drittel der Pick-Pay-Läden sind in Liegenschaften des «orangen Riesen» eingemietet.


Name Pick Pay verschwindet
Der Name Pick Pay verschwindet. Der Discounter werde von Januar bis November 2006 komplett in Denner integriert. Der Deal umfasst 146 Pick-Pay-Niederlassungen und das Logistikzentrum in Egerkingen. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben. Im Zuge des Verkaufs baut Rewe in der Schweiz 250 Arbeitsplätze ab. Ein Sozialplan sei vorgesehen, hiess es. Die Wettbewerbskommission muss noch Grünes Licht für die Übernahme geben. Pick Pay erzielte laut Rewe-Sprecherin Claudia Bürgler mit 1’100 Angestellten im letzten Jahr einen Umsatz von mehr als 600 Mio CHF. Zusammen mit den Franchise-Nehmern kam Pick Pay 2004 insgesamt auf einen Umsatz von 825,1 Mio CHF.


Bankrotterklärung
Der Rückzug der Deutschen kommt einer Bankrotterklärung gleich. Zwei Jahre nach dem Einstieg und kurz vor der Ankunft von Aldi und Lidl zieht sich Rewe wieder aus der Schweiz zurück. Der drittgrösste Handelskonzern Europas hatte im Juni 2003 die Mehrheit an Bon appétit von Beat Curti übernommen und diese später in Rewe Schweiz umbenannt. Zur Schweizer Gruppe gehörten damals der Discounter Pick Pay, die Ladenketten Primo und Visàvis sowie die Gastrogrosshändler Prodega und Howeg. Inzwischen hat sich Bon appétit wegen schrumpfender Umsätze von den Dorfläden Primo-Visavis getrennt sowie den Grosshandel Howeg und Prodega in das Gemeinschaftsunternehmen Transgourmet mit Coop geführt.


Über 700 Standorte
Nach der Übernahme wird Denner in allen Landesteilen an über 700 Standorten vertreten sein. Denner hat sich in den vergangenen drei Jahren als «Überflieger» im Schweizer Detailhandel entpuppt. Der Umsatz wuchs 2004 um 11,8% auf 1,843 Mrd CHF. Auch in den beiden Vorjahren waren die Verkäufe jeweils um über 10% gewachsen. (awp/mc/gh)

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