Deutsche Autozulieferer wehren sich in China gegen Produktpiraten

ZF Friedrichshafen ist einer der grössten deutschen Autoteile- und Autozubehörbetriebe. Das Unternehmen beobachte wachsende Sensibilität bei den Behörden in Peking und im chinesischen Hinterland: «Noch vor wenigen Jahren wollten die Provinzregierungen nur ihre lokalen Unternehmen schützen, aber jetzt haben sie gemerkt, dass auch wir Steuern in China zahlen», sagte Hao.


Beratung über Vorgehen gegen Produktpiraten
Die Fälschungen sind bei dem Branchentreff ein dominantes Thema. Aussteller können sich während der dreitägigen Messe von einem Anwalt über das Vorgehen gegen Produktpiraten beraten zu lassen. «Wir wollen Unterstützung geben», sagte Stephan Kurzawski, Vizepräsident der Messe Frankfurt, die von nun an jedes Jahr eine Automechanika in Schanghai veranstalten will. Die Messe Frankfurt hat eine eigene Kampagne zum Kampf gegen Nachahmer gestartet und begleitet eine Initiative des Verbands japanischer Autoteilehersteller (JAPIA). JAPIA stellt parallel zur Messe in Schanghais New International Expo Centre Originalprodukte und ihre Kopien aus.


Schwieriger Fälschungs-Nachweis
Nach Angaben der Hersteller ist vor allem der Fälschungs-Nachweis schwierig. Oft reichten kleine Änderungen, um ein Produkt als eigenes zu deklarieren, sagte Hao Wang von ZF China. Der grösste Sieg über die Fälscher liegt für das Unternehmen knapp drei Jahre zurück. Damals wurde ein chinesischer Firmenchef wegen einer kopierten Kupplung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Trotz der Widrigkeiten zieht es immer mehr Autozulieferer nach China. Viele folgen deutschen Autokonzernen, die in China produzieren und verpflichtet sind, zum Teil heimische Produkte einzukaufen. (awp/mc/ar)

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