Deutsche Bank macht im Streit um riskante Zinsgeschäfte Zugeständnisse

Darunter sei auch der baden-württembergische Baubeschlagshändler VBH Holding. Beide Unternehmen wollten den Bericht auf Anfrage des Blattes nicht kommentieren.


Keine Kehrtwende in der Strategie
Die Einigungen seien mit Unternehmen erreicht worden, die noch keine Klage eingereicht hätten, schreibt die Zeitung weiter. Die Deutsche Bank zeige sich offenbar in den Fällen kompromissbereit, in denen sie Beratungsdefizite feststellt. In diesem Fall beende sie das Geschäft und übernehme einen Teil der Verluste. Eine Kehrtwende in der Strategie seien die Einigungen aber nicht. Im Falle der Stadt Hagen beispielsweise seien monatelange Gespräche ergebnislos verlaufen.


Auf Schadensersatz verklagt
Die Stadt hat die Deutsche Bank in dieser Woche auf Schadensersatz verklagt und wirft dem Geldinstitut vor, sie nicht ausreichend über die Risiken des Geschäfts beraten zu haben. Mit der Klage solle nun der mögliche Schaden von rund 50 Millionen Euro deutlich minimiert werden. Gegen die Deutsche Bank sind wegen ähnlicher Geschäfte bereits mehrere Klagen von Kommunen und Unternehmen anhängig. So fordert etwa in Würzburg die kommunale Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) nach Millionenverlusten 2,6 Millionen Euro Schadensersatz.


Swap-Geschäfte
Bei so genannten Swap-Geschäften werden feste Zinssätze für Kredite gegen variable getauscht oder langfristige gegen kurzfristige. So können Investoren Geld gewinnen oder verlieren, je nachdem wie sich das Verhältnis der Zinshöhe bei kurzfristigen und langfristigen Anleihen entwickelt. (awp/mc/gh)

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