Deutsche Bâloise-Töchter legen Entflechtungsplan vor

Die Kosten für die Entflechtung blieben in einem vertretbaren Rahmen, so Bâloise. Die externen Aufwendungen für die Entflechtung würden für beide Parteien zusammen auf einen kleinen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt, der gleichmässig auf DR Leben und DR Kranken aufzuteilen sei.


Der Entflechtungsplan sei heute den Betriebsräten, den Mitgliedern des Sprecherausschusses, den Führungskräften, und den Mitarbeitern erläutert worden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte am 12. November 2009 den Entwurf eines Verwaltungsakts zugestellt und die Verhandlungspartner zu einer Stellungnahme aufgefordert. Am selben Tag hatte auch das Bundeskartellamt um eine Stellungnahme hinsichtlich des Stands der Entflechtung der Gesellschaften gebeten.


DR Kranken seit April 2009 Signal Iduna angeschlossen
Der DR Kranken, der seinen Versicherten gehört und mit den beiden Bâloise-Töchtern einen Organisationsvertrag unterhält, ist seit April 2009 in der Form eines Gleichordnungskonzerns der Bâloise-Konkurrentin Signal Iduna angeschlossen. Ein Gleichordnungskonzern besteht aus verschiedenen Versicherungsvereinen, die keinerlei Kapitalverflechtungen untereinander haben.


Verstoss gegen Versicherungsaufsichts- und Wettbewerbsrecht
Bâloise teile die Sichtweise der Behörden, dass dieser Zustand gegen das Versicherungsaufsichtsrecht und seit dem Zusammenschluss von Signal Iduna und DR Kranken auch gegen das Wettbewerbsrecht verstosse, da die Signal Iduna ein Wettbewerber von Deutscher Ring Leben und Sach sei, erklärte Bâloise. Die Entflechtung der Gesellschaften sei der einzige Weg, um den rechtswidrigen Zustand zu beseitigen.


Unabhängig von der Entflechtung sieht der Versicherer im März 2009 vorgestellte Massnahmen für eine engere Verzahnung der deutschen Einheiten. Zu den in diesem Rahmen kommunizierten Einsparpotenzialen stehe das Unternehmen weiterhin, hiess es. Konkret erwartet Bâloise Synergieeffekte aus der engeren Vernetzung der deutschen Einheiten in Höhe von 20 bis 25 Mio EUR pro Jahr ab 2012. Dabei handle es sich um Sach- und Personalkosten. (awp/mc/pg/24)

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