Deutsche Justiz schickt CS-Kunden einen Fragebogen

ie Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat 1’500 Kunden der Credit Suisse als Zeugen angeschrieben. Mit einem Fragebogen werde Auskunft über das Geschäftsgebaren der Bank verlangt, bestätigt Nils Bussee von der Ermittlungsbehörde gegenüber der DPA den Bericht des «TA». Es werde nach der Art und Weise gefragt, in der das Geld bei dem Institut angelegt worden sei. Die Kunden seien als Zeugen verpflichtet, wahrheitsgemässe Angaben zu machen.

Einzelheiten in Bezug auf Kontoeröffnung, Anlagestrategie, Vermögenstransfer
In diesem Fragenbogen wollen die Ermittler unter anderem offenbar wissen, wie der Kunde mit der Bank ins Geschäft kam, welche Konten er besass, wie sie verwaltet wurden und welche CS-Mitarbeiter in Erscheinung traten. Insgesamt gehe es um 24 Fragen, schreibt der Tages-Anzeiger, dem der Fragebogen vorliegt, weiter. So beginne das Dokument mit der Frage: «Warum wurde die Credit Suisse AG ausgewählt?». Oder eine nächste Frage: «Versprach die Credit Suisse gegebenenfalls eine gegenüber anderen schweizerischen oder anderen ausländischen Banken besondere Betreuung bei der Verwaltung nicht versteuerter Vermögenswerte?». Weiter würden die Ermittler genaue Auskunft über «Einzelheiten in Bezug auf Kontoeröffnung, Anlagestrategie, Vermögenstransfer» verlangen. Gefragt werde zudem nach dem «Verlauf des ersten Beratungsgesprächs». Von hohem Interesse seien auch die Namen der verantwortlichen Bankmitarbeiter.

CS äussert sich nicht zum Fragebogen
«Wurde bei den Gesprächen direkt oder gegebenenfalls zwischen den Zeilen angesprochen, dass die anzulegenden Vermögenswerte nicht versteuert werden sollten? Falls dies nicht unmittelbar angesprochen wurde: Hatten Sie den Eindruck, dass der Mitarbeiter der Credit Suisse davon ausging, dass dies der Fall sei? (Ggf. bitte ausführen, aufgrund welcher Umstände Sie diesen Eindruck hatten)», so eine weitere Frage im Bogen. Die Credit Suisse wollte sich gestern Mittwoch gegenüber dem Tages-Anzeiger nicht zu dem Fragebogen äussern. Auch die Staatsanwaltschaft habe sich zunächst bedeckt gehalten, stellte aber weitere Informationen für heute Donnerstag in Aussicht, so der Artikel weiter. (awp/mc/gh/08)

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