Deutsche Telekom bietet Regierung Milliardeninvestition an

Dies sagte Telekom-Chef René Obermann nach dem Wirtschaftsgipfeltreffen am Sonntag im Kanzleramt der in Berlin erscheinenden Tageszeitung «Die Welt» (Dienstag). Auf diese Weise könne die Binnenkonjunktur angekurbelt werden, ohne auf direkte staatliche Subventionen zurückzugreifen. Die Telekom fordere im Gegenzug «leicht erhöhte Vorleistungspreise» – vor allem für Konkurrenten, wenn sie die letzten Meter der Kupferleitung in die Haushalte von der Telekom mieten.


Wichtige Wachstumsimpulse
«Die Telekommunikationsbranche könnte mit dem Ausbau des Breitband-Internets wichtige Wachstumsimpulse setzen, Beschäftigung sichern und damit einen grossen Beitrag leisten, die Krise abzumildern», sagte Obermann. Allerdings müsste der Telekom dann auch bei der Regulierung entgegen gekommen werden. Die hohen Investitionen könne die Telekom nur stemmen, «wenn die Rahmenbedingungen stimmen, und dazu zählt in erster Linie eine insgesamt investitionsfreundlichere Regulierung».


Ziel: 99 Prozent aller Haushalte mit zwei Megabit-Leitungen  
Derzeit haben 98 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Zugang zum schnellen Internet, der nach dem «Welt»-Bericht in vielen ländlichen Gebieten aber deutlich langsamer ist als in der Stadt. Internen Planungen zufolge sei die Telekom bereit, bis spätestens 2011 deutschlandweit 99 Prozent aller Haushalte mit zwei Megabit pro Sekunde an das Internet anzubinden. Dafür wären den Planungen zufolge Investitionen von zwei Milliarden Euro notwendig. Sollten die regulatorischen Rahmenbedingungen stimmen, wolle das Unternehmen auch für den Glasfaserausbau, mit dem ein Vielfaches dieser Geschwindigkeit erreicht werden kann, einen hohen Milliardenbetrag investieren. (awp/mc/ps/27)

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