Deutscher Maschinenbau erwartet für 2010 «schwarze Null»

Allerdings sei mit einem «schwierigen, wenig gleichförmigen und durchaus störungsanfälligen Erholungsprozess zu rechnen». Die Auftragseingänge seien zuletzt gestiegen, vor allem aus dem Ausland. Aber das Bestellniveau liege weiter unter dem der Vorjahre auf dem durchschnittlichen Wert von 2004. 


Baumaschinenbranche rechnet mit schwierigem Jahr
Die Baumaschinenbranche rechnet nach den heftigen Einbrüchen im vergangenen Jahr mit weiteren schwierigen Monaten. Zwar habe sich die Lage verglichen mit dem Krisenjahr 2009 gebessert, dennoch gebe es noch erhebliche Risiken, sagte der Vorsitzende des VDMA-Fachverbands Bau- und Baustoffmaschinen, Christof Kemmann, zum Start der weltgrössten Fachmesse Bauma am Montag in München.


Hoffen auf asiatische Märkte
Für dieses Jahr rechne er etwa bei den deutschen Baumaschinenherstellern mit einem Umsatzplus von 5 Prozent – nach einem Einbruch um mehr als die Hälfte auf 5,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Hoffnungen richtet die Branche vor allem auf die Wachstumsmärkte in Asien. Alle drei Jahre zeigen auf der Bauma Unternehmen der Branche neue Produkte und Dienstleistungen aus Bereichen wie Baufahrzeuge und -maschinen, Baustoff-Verarbeitung und Baustelleneinrichtungen. In diesem Jahr beteiligen sich 3.150 Aussteller aus 53 Ländern und damit so viele, wie nie zuvor.


BDI erwartet 2010 Wachstum von zwei Prozent
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet im laufenden Jahr nach wie vor mit einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent. Der BDI zeigte sich mit der Prognose optimistischer als die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die ein Wachstum von 1,4 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent erwarten. «Eine Zwei vor dem Komma ist machbar – wenn es keine Rückschläge in der Weltwirtschaft gibt, wenn Energie – und Rohstoffpreise im kalkulierbaren Rahmen bleiben und wenn eine flächendeckende Kreditklemme ausbleibt», sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Montag auf der BDI-Pressekonferenz zur Hannover Messe.


«Wachstumsmaschine Export»
Die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland seien trotz weiter bestehender Risiken gut, so Keitel. Die deutsche Wirtschaft profitiere dabei zunehmend vom Anziehen des Welthandels. «Die konjunkturelle Erholung wird wie auch in früheren Zyklen über die Wachstumsmaschine Export laufen». Kritische Stimmen aus dem Ausland an deutschen Exportüberschüssen wies der BDI-Präsident zurück. Ausserdem forderte der BDI-Chef von der Bundesregierung künftig harte Sparanstrengungen. Ganz oben auf der wirtschaftspolitischen Agenda der Bundesregierung müsse die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte stehen, sagte Keitel. «Bislang fehlt die erforderliche Stringenz in der Rückführung der Verschuldung. Wir brauchen eine klare Exit-Strategie», so der BDI-Präsident. 


Deutsche Bundesbank rechnet mit leichtem Minus beim BIP im Q1
Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank im ersten Quartal leicht geschrumpft. Grund sei vor allem der lange und kalte Winter, unter dem besonders die Baubranche stark litt, schreibt die deutsche Zentralbank in ihrem Monatsbericht für April. Die industrielle Produktion «konnte sich dem wohl nicht vollständig entziehen» und habe zudem die Auswirkungen des verhaltenen Auftragseingangs in den Herbstmonaten erfahren. Auch der private Konsum war demnach schwächer als zuvor, was sich vor allem in stark gesunkenen Auto-Zulassungszahlen zeigte.


2009: Deutsche Wirtschaft um 5% eingebrochen
Das deutsche Bruttoinlandprodukt (BIP) hatte bereits in den letzten drei Monaten 2009 stagniert, nachdem es zuvor zwei Quartale lang gewachsen war. Im Gesamtjahr 2009 war die deutsche Wirtschaftsleistung um fünf Prozent eingebrochen. Die Bundesbank rechnet nun trotz des leichten Minus zu Jahresbeginn mit einer Erholung der deutschen Wirtschaft in den kommenden Monaten. Die «aufwärtsgerichtete konjunkturelle Grundtendenz» bleibe «deutlich erkennbar», erklärte das Institut. (awp/mc/ps/14) 

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