Deutsches Genmais-Verbot: Monsanto erwägt rechtliche Schritte

Zunächst werde der Bescheid des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit abgewartet. Das Ziel sei, noch in diesem Jahr den Landwirten den Anbau zu ermöglichen, die MON 810-Saatgut gekauft hätten.


Monsanto gibt sich zuversichtlich
Das Unternehmen sieht dabei gute Erfolgsaussichten. «Wir gehen davon aus, dass die Chancen zur Aufhebung dieses temporären Verbots sehr hoch sind», sagte Thierfelder. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hatte den Anbau von genverändertem Mais der Sorte MON 810 in Deutschland verboten. Monsanto hatte 2007 eine Klage gegen ein vorübergehendes Verkaufsverbot für Saatgut von MON 810 wieder zurückgezogen.


EU-Kommission will Genmais-Verbot prüfen
Die EU-Kommission will das deutsche Genmais-Anbauverbot prüfen. Man werde die Situation genau analysieren und dann über das weitere Vorgehen entscheiden, sagte eine Kommissionssprecherin am Dienstag in Brüssel. Die Behörde kann gegen das Verbot der Genmaissorte MON 810 Widerspruch einlegen. In der Vergangenheit hatte die Kommission bereits bei anderen Ländern wie Österreich und Ungarn widersprochen, die MON 810 verbieten wollten. Im März wiesen die Umweltminister der 27 EU-Staaten den Vorstoss jedoch zurück. In der Europäischen Union ist der Anbau der Sorte MON 810 seit 1998 erlaubt. Auch Frankreich, Griechenland und im März Luxemburg haben ein Verbot ausgesprochen. (awp/mc/ps/24)

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