Deutschland: Arbeitslosenzahl steigt auf 3’643’000

BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt zog denn auch ein recht zufriedenes Fazit: «Die Arbeitslosigkeit ist lediglich im jahreszeitlich üblichen Umfang gestiegen, die Beschäftigung hat sogar wieder zugenommen, und die Kräftenachfrage zeigt sich stabil.»


Arbeitslosenquote neu bei 8,7 Prozent
Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 8,7 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,5 Prozent gelegen. Damals waren 91.000 Menschen weniger auf Jobsuche als in diesem Februar. «Der Anstieg erklärt sich mit dem Beschäftigungsabbau, vor allem dem Abbau sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, infolge der Wirtschaftskrise», erläuterte die BA. Ohne Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Instrumente wäre der Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen.


Kurzarbeitergeld
Nach den letzten verfügbaren Daten vom Dezember 2009 erhielten 810.000 Arbeitnehmer aus wirtschaftlichen Gründen Kurzarbeitergeld; im Mai 2009 verzeichnete die BA den bisherigen Höchststand mit 1,516 Millionen. Die Betroffenen arbeiten durchschnittlich knapp ein Drittel weniger als sonst.


Saisonbereinigter Anstieg tiefer als erwartet
Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Februar um 7.000 auf 3,433 Millionen und damit schwächer als erwartet. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten mit einem stärkeren Anstieg um 17.000 Arbeitslose gerechnet. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 9.000 zu, im Osten um 2.000 ab. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben sich nach den neuesten Daten im zweiten Halbjahr 2009 stabilisiert. (awp/mc/ps/11)

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