Deutschland: Industrie-Umsätze sinken wieder

Während die Inlandsumsätze im Oktober um 0,4 Prozent stiegen, sanken die Auslandsumsätze um 2,2 Prozent. Im Jahresvergleich verstärkte sich der Umsatzrückgang wieder. Zum Vorjahr sanken die Umsätze um 13,9 Prozent. Im Vormonat lag die Rate bei 13,5 Prozent.


Handelsbilanzüberschuss weiter gestiegen
Der Überschuss der deutschen Handelsbilanz ist im Oktober weiter gestiegen. Der Saldo habe 13,6 Milliarden Euro betragen, nach 10,4 Milliarden Euro im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Auf Jahressicht gab der Überschuss indes nach: Im Oktober 2008 hatte er noch bei 16,7 Milliarden Euro gelegen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss bei 12,9 Milliarden Euro.


Exporte ziehen wieder an
Der höhere Saldo der Handelsbilanz ist den Angaben zufolge auf gestiegene Exporte bei geringeren Importen zurückzuführen. Die Ausfuhren stiegen demnach im Vergleich zum September 2009 bereinigt um 2,5 Prozent, während die Einfuhren um 2,4 Prozent sanken. Auf Jahressicht ergaben sich sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen nach wie vor deutliche Rückgänge. Die Leistungsbilanz schloss im Oktober nach vorläufigen Berechnungen mit einem Überschuss von 11,0 Milliarden Euro ab. Im Vormonat hatte der Überschuss bei 9,3 Milliarden Euro gelegen. Im Oktober 2008 war der Überschuss mit 14,9 Milliarden Euro aber noch deutlich höher ausgefallen. 


Inflationsrate für November auf 0,4% nach oben revidiert
In Deutschland sind die Verbraucherpreise im November etwas stärker als zunächst gemeldet gestiegen. Die jährliche Inflationsrate habe 0,4 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Damit revidierte das Amt vorläufige Zahlen um 0,1 Punkte nach oben. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten indes mit einer Bestätigung gerechnet. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise noch stabil geblieben, nachdem sie mehrere Monate lang gesunken waren. Auf Monatssicht sank das Preisniveau im November leicht um 0,1 Prozent.


Tiefere Energiepreise
Die Preisentwicklung von Energie habe sich im November leicht preisdämpfend ausgewirkt, schreiben die Statistiker. Auch Nahrungsmittel waren günstiger als vor einem Jahr. Teurer waren indes Strom und Kraftstoffe. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im November auf Jahressicht um 0,3 Prozent. Zum Vormonat sank der Index um 0,2 Prozent. Auch hier wurden vorläufige Zahlen leicht revidiert. Zunächst hatte das Bundesamt Raten von plus 0,4 Prozent (Jahr) und minus 0,1 Prozent (Monat) gemeldet. (awp/mc/ps/09)

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