Deutz mit Umsatzplus – Gewinn nach Sonderertrag im Vorjahr niedriger

Besonders in Nordamerika und Europa laufe das Geschäft gut. In diesem Jahr sei deshalb mit einem zweistelligen Umsatzwachstum zu rechnen. Die EBIT-Rendite soll sich im Vergleich zu 2005 spürbar verbessern. Die ursprünglich für 2008 angepeilte Marke einer Rendite von sieben Prozent will Deutz bereits im kommenden Jahr schaffen. Die Aktie des im MDAX notierten Unternehmens zog am Mittwochvormittag deutlich an.


Auftragseingang klettert auf 1,235 Milliarden Euro
Der derzeitige Auftragsbestand sichere die Kapazitätsauslastung für das 4. Quartal und auch für die ersten Monate des Jahres 2007, hiess es. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kletterte der Auftragseingang von 1,035 auf 1,235 Milliarden Euro. Die Erlöse stiegen von 936,7 auf 997,1 Millionen Euro. Auf der Ergebnisseite verbuchte Deutz zwar einen deutlichen Einbruch, im Vorjahr hatte aber ein Sonderertrag aus dem Verkauf des Mari ne-Servicegeschäfts an den finnischen Anbieter Wärtsilä das Ergebnis mit rund 67 Millionen Euro beeinflusst.


Ergebnis bricht ein
Zwischen Januar und Ende September brach das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr entsprechend von 143,4 auf 98,6 Millionen Euro ein. Vor Einmaleffekten stieg es hingegen von 76,4 auf 98,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab von 100,1 auf 50,2 Millionen Euro nach, ohne die Einmaleffekte im Vorjahr hätte die Vergleichszahl hier aber bei 33,1 Millionen Euro gelegen. Das Konzernergebnis nach Steuern sank von 65,6 auf 26,0 Millionen Euro.


Mehr Umsatz im dritten Quartal
Im dritten Quartal verbesserte sich der Umsatz von 313,0 auf 352,1 Millionen Euro. Das EBITDA stieg von 25,2 auf 32,1 Millionen Euro, das EBIT von 10,4 auf 16,1 Millionen Euro. Der Überschuss sprang von 3,3 auf 8,7 Millionen Euro.


Sparte Kompaktmotoren legt zu
Besonders deutlich legte die Sparte Kompaktmotoren zu. Hier lagen die Erlöse zwischen Juli und September bei 292,2 Millionen Euro (2005: 241,4). Das EBIT vor Einmaleffekten stieg von 11,3 auf 16,4 Millionen Euro und der Auftragseingang von 259,4 auf 342,1 Millionen Euro. Im Bereich DEUTZ Power Systems gingen die Umsätze zwar von 71,6 auf 59,9 Millionen Euro zurück, operatives Ergebnis und Auftragseingang lagen mit 1,8 beziehungsweise 75,2 Millionen Euro aber auch hier über Vorjahresniveau.


Börse reagierte positiv
Die Börse reagierte positiv auf die Zahlen. Bis gegen 11.00 Uhr verteuerte sich das Papier um 3,06 Prozent auf 8,77 Euro und war damit Spitzenreiter im MDAX . Ein Händler sagte in einer ersten Reaktion, die Zahlen sähen ganz gut aus. Eine endgültige Einschätzung sei aber schwierig, da es im Vorfeld keine Erwartungen gegeben hatte. (awp/mc/gh)

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