Devisen-Flash: Ölpreis auf 19 Monatstief
Im Gleichschritt mit den fallenden Aktienmärkten kam der EUR gestern erneut unter Druck und fiel teilweise unter 1.25. EUR/CHF rutsche im Verlaufe des Tages unter 1.50 und das britische GBP unter 1.82. Am Devisenmarkt wird davon ausgegangen, dass die Rezession Europa härter und vor allem länger treffen wird als die USA. Die grössten Kursgewinne waren gestern erneut im JPY zu beobachten.
Norbert Walker, Chefökonom der Deutschen Bank, rechnet nicht mit einer wirtschaftlichen Erholung vor 2010. Die Erstarkung des USD sieht er wirtschaftlich nicht begründet. Für 2009 prognosziert er einen EUR/USD Kurs von 1.55. Grössere Probleme sieht er nach wie vor bei der Autoindustrie. Vorallem das Autoleasing könnte stark einbrechen. Die Aktie von General Motors fiel gestern erneut um 13 Prozent auf 2.92 USD. So tief war die Aktie noch nie seit 1943! CEO Wagoner fordert sofortige Hilfe von der US-Regierung und zwar vor dem Regierungswechsel im Januar.
Die Rezessionssorgen gingen auch am Ölpreis nicht spurlos vorbei. Der Preis für die Sorte Light, Sweet Crude fiel auf den tiefsten Stand seit 19 Monaten. Das Tagestief lag bei 58.32 USD pro Barrel. Angesichts der schlechten Aussichten für die Autoindustrie und den allgemeinen Konjunkturängsten halten sich Platin und Palladium sehr stabil. Platin handelt in der Range zwischen 815 und 850 USD pro Unze, Palladium scheint bei 220 USD pro Unze festgefahren zu sein. Beide Metalle konnten sich klar von den Tiefstkursen des vergangenen Sommer lösen. (Platin 747.50 USD – Palladium 164.50).
(Incore/mc/hfu)