Diamantenbörse von Dubai eröffnet neuen Handelssaal

Dubai ist um eine Handelsplattform reicher. Nach der internationalen Aktienbörse DIFX, der Ölterminbörse DME und diversen Rohstoffbörsen u. a. für Gold, Stahl, Baumwolle und Tee unter dem Dach des Dubai Multi Commodity Centres DMCC, wurde am vergangenen Samstag der Handelssaal der Dubai Diamond Exchange DDE eröffnet. Youri Steverlynck, CEO der DDE, verspricht Händlern eine Plattform mit allen Finessen.


Alles aus einer Hand
Nach Steverlynck bietet der 1’500 Quadratmeter grosse Handelssaal auf der zweiten Etage im Almas Tower, als Teil der Jumeirah Lake Towers, nicht nur die Möglichkeit zum Handeln mit den begehrten Edelsteinen. Auch können die Marktteilnehmer ihre Steine dank modernster Technologie begutachten und liefergerecht verpacken lassen. Der Diamantenhandel am Golf hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Im ersten Halbjahr 2008 importierte Dubai geschliffene Diamanten im Wert von 2,94 Mrd. Dollar, ein Plus von 99 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig führte das Golfemirat Brillianten mit einem Gesamtwert von 2,35 Mrd. Dollar aus (plus 153 Prozent). «Momentan stagnieren die Preise für Preziosen, aber Diamanten waren wie Gold schon immer langfristige Anlageobjekte – und eine Reserve für wirtschaftlich schwierige Zeiten», sagt Steverlynck.


Sicherheitsstufe Nummer eins im Diamanten-Tower
Der Almas Tower (das arabische Wort Almas bedeutet Diamanten) beherbergt 350 an die DDE angschlossene Mitgliedsfirmen. Sie geniessen als Teil des DMCC Steuerfreit für fünf Jahrzehnte und freie Eigentümerschaft. «Der 360 Meter hohe und 74 Stockwerke umfassende Almas-Turm ist aufgrund der hohen Preziosenkonzentration einer der am besten bewachtesten Wolkenkratzer in Dubai», weiss Vorstandschef Steverlynck. «Als wir die Büroräumlichkeiten und Labors ausschrieben, war der Turm innerhalb von 48 Stunden komplett ausgebucht. Das hat die Händler in den etablierten Diamantenzentren wie Antwerpen vor Augen geführt, wo künftig die Musik spielen wird», sagt der Belgier Steverlynck. Der New Yorker Diamantenmogul Martin Rapaport sieht das ähnlich: «Dubai ist das neue Hongkong im Diamantenhandel.» (gaf)

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